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Politische Prominenz besichtigte Bachstraße

Nachdem der Ausbau der Gleißenberger Bachstraße in dieser Woche mit dem Aufbringen der Asphaltdecke bis auf die Begrünung weitgehend abgeschlossen wird, ließen es sich die politisch Verantwortlichen im Landkreis und der Direktion für Ländliche Entwicklung nicht nehmen sich persönlich vom Baufortschritt des Vorzeigeprojektes der Dorferneuerung zu überzeugen. Vor der Besichtung konnten Bürgermeister Josef Christl und Vizebürgermeister Wolfgang Daschner im Sitzungssaal des Rathauses eine Reihe von hochrangigen Entscheidungsträgern begrüßen. So war der Leiter der Direktion für Ländliche Entwicklung, Peter Czommer, nach Gleißenberg gekommen, um die Umsetzung der als beispielhaft hinsichtlich Bürgerbeteiligung geltenden Dorferneuerung Gleißenberg in Augenschein zu nehmen. Präsident Czommer stellte dabei zunächst die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landkreis und dem Haushaltsauschuss des Landtages heraus, für die Landrat Theo Zellner und MdL Markus Sackmann seit Jahren Garanten seien. Ferner betonte er die mustergültige und beispielhafte Bürgerbeteiligung in Gleißenberg, die in der Direktion bereits Vorbildcharakter habe und bestes Beispiel für eine gewachsene und von den Bürger getragene und nicht von oben aufgesetzte Dorferneuerungsmaßnahme sei. In diesem Zusammenhang betonte er auch die Bedeutung von Mikrobündnissen wie dem grenzüberschreitenden ´Aktionsbündnis Chercov´, das ebenso wie das ´Kühnische Gebirge´ ein zukunftsweisender Ansatz zur positiven Gestaltung der grenznahen Heimat sei. Er freue sich, dass auch Gleißenberg an diesem Bündnis teilnehme, das bereits in Kürze ein gutachten zur Regionalentwicklung in Auftrag geben wird und das maßgeblich durch die Direktion für Ländliche Entwicklung unterstützt und gefördert wird.

Auch Landrat Theo Zellner betonte die Bedeutung derartiger regionaler Aktionsbündnisse und lobte ausdrücklich das Engagement der Direktion für Ländliche Entwicklung in diesem Zusammenhang. Ein weiteres dickes Kompliment hatte der Landrat für Markus Sackmann parat, der sich im Haushaltsauschuss des Landtages vehement und erfolgreich für die Belange der Heimat einsetze. Gerade in Zeiten knapper Kassen, so Landrat Zellner weiter, dürfe man den Kopf nicht in den Sand setzen, sondern müsse neue Wege gehen und notfalls neue Strukturen und Bündnisse schaffen. Dabei sei es meist sinnvoll Großprojekte auf kleinere, überschaubare Einheiten herunterzubrechen, um die Realisierung Stück für Stück voranzutreiben. Dies gelte für Straßenbaugroßprojekte ebenso wie für die Förderung grenznaher Regionen. Am Beispiel des Aktionsbündnisses ´Kühnisches Gebirge´ könne man den Erfolg dieser Strategie sehr gut ablesen, und so beglückwünschte er Gleißenberg zur Teilnahme am ´Aktionsbündnis Chercov´. Landrat Theo Zellner stellte im Folgenden noch drei weitere Punkte der Dorferneuerung Gleißenberg heraus. Zum einen die gelebte Bürgergesellschaft in Gleißenberg, die sich voll in den Gestaltungsprozess der Dorferneuerung einbringe und diese durch das Engagement vieler einzelner Bürger zum Erfolg führe. dies belege auch die hohe Bereitschaft der Anlieger in der Bachstraße ihren Teil zur Gestaltung beizutragen und im Sinne des Gesamtkonzeptes mitzuarbeiten. Zum anderen fand es der Landrat sehr bemerkenswert, dass man in Gleißenberg den Mut hat die Fehler der Vergangenheit zu revidieren. So werde im Zuge der Bachstrassengestaltung der Wiegenbach wieder komplett entdeckelt und die große Asphaltfläche reduziert und durch kleine, optisch ansprechende Einheiten mit Grünbereichen ergänzt. Das Dorf gewinne damit eindeutig an Lebensqualität auch hinsichtlich des Fremdenverkehrs. Letztlich erwähnte Landrat Zellner auch die Rolle Gleißenberg innerhalb des Landkreises. Als eine der kleinsten Gemeinden schaffe es Gleißenberg als kleine Einheit vorbildlich den Bürgern Heimat zu bieten, was sich zum Beispiel in Gastfreundschaft oder der sehr aktiven Dorfkultur zeige. Gerade in der heutigen Zeit sei dies sehr wichtig und werde in Gleißenberg in hohem Maße verwirklicht. ´Gleißenberg braucht sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen´, so Landrat Zellner abschließend und verbad dies mit dem ausdrücklichen Dank an Bürgermeister Christl und den Gemeinderat für das Geleistete. Der Landkreis Cham werde im Rahmen seiner Möglichkeiten auch weiterhin Gleißenberg wohlwollend unterstützen, so Zellner.

Markus Sackmann als Vertreter des Landkreises in München und Mitglied im Haushaltsausschuss des Landtages, schloss sich den Ausführungen seiner Vorredner weitgehend an. Er betonte, dass er immer wieder sehr gerne nach Gleißenberg komme, zumal seit seiner Schirmherrschaft beim Feuerwehrfest vor einigen Jahren sehr herzliche Kontakte bestünden. Man könne den Gleißenberger zur gelungenen Dorferneuerung nur gratulieren, so Sackmann weiter, und er habe erreicht, dass mit der Bezuschussung des Austausches der Tauchtropfkörper der Kläranlage ein drohendes Damoklesschwert, das in seiner Tragweite auch verheerende finanzielle Auswirkungen auf die Durchführung der Dorferneuerung gehabt hätte, abgewendet werden konnte.

Dank der Unterstützung durch den Haushaltsauschussvorsitzenden Manfred Ach, der vor einiger Zeit Gleißenberg besucht hatte, und mit Unterstützung von Landrat Theo Zellner sei es gelungen in der letzten Sitzung des Petitionsauschußes vor der Sommerpause einstimmig parteiübergreifend eine 2/3-Förderung für den von der Gemeinde unverschuldeten, aber dringend erforderlich Austausch der Kläranlagentechnik zu erreichen. Derzeit hänge die Angelegenheit leider im Wasserwirtschaftsamt als zuständiger Fachbehörde fest, die mit der Umsetzung des bindenden Beschlusses beauftragt sei. Hier wünsche man sich, dass die Angelegenheit endlich zum Abschluss gebracht werde, damit die Gemeinde Gleißenberg endlich an die Umsetzung gehen könne, so Sackmann abschließend.

 


Ursula von Massow erläutern dem Präsidenten der Direktion für Ländliche Entwicklung, Peter Czommer, und Landrat Theo Zellner das Gestaltungskonzept der Bachstraße.

Bürgermeister Josef Christl dankte den Entscheidungsträgern zunächst für Ihren Besuch in Gleißenberg sowie für großartige Zusammenarbeit und Unterstützung in den letzten Jahren. Sowohl die Direktion für Ländliche Entwicklung als auch der Landkreis haben mit Ihrer Unterstützung in den letzten Jahren entscheidend zum Wohl der Gemeinde Gleißnberg beigetragen, was allein aus Kräften der Gemeinde nicht realisierbar gewesen wäre. Christl erwähnte in diesem Zusammenhang neben der Dorferneuerung auch den Ausbau der Kreis- und Staatsstrasse. Und Markus Sackmann als Landtagsabgeordneter sorge n München im Haushaltsauschuss dafür, dass die Direktion und der Landkreis die notwendigen Mittel für derartige Maßnahmen aus München erhalte. Zusammen mit Ursula von Massow und Hans Haselsteiner vom gleichnamigen Kötztinger Architekturbüro, das von allen Redner für die gelungene Planung der Dorferneuerung gelobt wurde, sowie Amtsrat Michael Plötz begab man sich anschließend in die Bachstrasse um sich vom Baufortschritt durch die Fa. Michael Dankerl zu überzeugen. Die Architekten erläuterten dabei die Konzeption mit optischer Straßenverengung und begleitendem Multifunktionsstreifen aus Betonpflaster sowie die vielen Beispiele der aktiven Bürgerbeteiligung mit entfernten Betonmauern oder neuen Grünflächen. Landrat Theo Zellner sah sich optisch an ein Spitzwegmotiv erinnert, als er die Bachstraße mit dem begleitenden Wiegenbach und der bestehenden Rotdornallee sah. Spontan sagte er zu sich um das Sponsoring der zusätzlich notwendigen 4 Rotdornbäume im Bereich der Bachfreilegung zu kümmern, wobei er einen Baum selbst beisteuern werde. Für die restlichen Bäume habe auch schon potentielle Sponsoren im Auge mit schmunzelndem Blick auf Markus Sackmann und Bürgermeister Christl. Nachdem sich die Ehrengäste von der herausragenden Umsetzung des Konzeptes überzeugt hatten, lies es sich Landrat Theo Zellner nicht nehmen bei einem kurzen Abstecher auch noch einen Blick auf das Gleißenberger Freibad mit dem Kinderbecken zu werfen, um sich von der hohen Akzeptanz und der tollen Lage zu überzeugen, ehe er zum nächsten Termin aufbrach.