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Gleißenberger „Naturerlebnis- und Freizeitzentrum“ nimmt Formen an

Eine Sitzung mit vielen Tagesordnungspunkten hatte der Gleißenberger Gemeinderat vergangenen Donnerstag zu bewältigen. Bürgermeister Wolfgang Daschner konnte hierzu die Gemeinderäte sowie Andreas Engl von der Verwaltung begrüßen.

Nach der Genehmigung des öffentlichen Teils des Protokolls der letzten Sitzung vom 09.12.2021 wurde ein Bauantrag auf Neubau eines Bungalows mit Doppelgarage in Ried Südwest genehmigt.

Heimat- und Kulturscheune

Als nächstes stand ein Bauantrag der Gemeinde selbst auf der Tagesordnung. Die Gemeinde reißt ja einen Teil der Bestandsgebäude im vormaligen Freibadgelände ab und beabsichtigt dort eine Heimat- und Kulturscheine zu errichten, um den Vereinen eine wichtige Bleibe zu ermöglichen für Feste und Veranstaltungen und um kulturelle Veranstaltungen organisieren und abhalten zu können. Bürgermeister Daschne gab bekannt das im Vorfeld ja bereits mehrfach darüber diskutiert wurde auch im Gemeinderat und dass sich sämtliche Vereinsvertreter bei zwei Zusammenkünften einstimmig für solch ein Gebäude ausgesprochen hätten. In der Gemeinde fehlen seit geraumer Zeit Möglichkeiten, etwas größere Veranstaltungen irgendwelcher Art abhalten zu können. Deshalb müsse man hier tätig werden und Räumlichkeiten schaffen, die dafür passen. Ein genehmigungsreifer Bauplan vorgelegt sowie eine grobe Kostenschätzung besprochen. Diese sind auch notwendig für die Beantragung von Fördermitteln über das „Leader-Programm“, das 60 % der Nettokosten und auch Eigenleistungen fördern würde. Das aktuelle Programm laufe 2022 aus und man wolle noch schauen zusammen mit dem Landratsamt den Antrag auf den Weg zu bringen, denn nur mit entsprechender Förderung können wir eine solche Maßnahme auch realisieren, so der Bürgermeister. Regenerative Energien sollen auch für die notwendige Beheizung eine Rolle spielen. Viele Helfer aus den Vereinen nehmen sich solcher Punkte an und helfen mit. Die Sanitäranlagen können übergangsweise weiter genutzt werden im vormaligen Freibad, bis man im direkt gegenüber liegenden alten Sportheim eine Art Sanitärhaus realisieren könne, das für die gesamte Anlage zur Verfügung stehen würde. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag anschließend einstimmig zu mit dem Vorbehalt, dass auch eine entsprechende Förderung greifen würde. Sollte der Förderbescheid zeitnah eingehen, wäre eine Realisierung noch 2022 durchaus denkbar.

Badeweiher und Bikepark

Auch der nächste Tagesordnungspunkt betraf das Naturerlebnis- und Freizeitgelände bei den Sportanlagen. Die Gemeinde will hier beim jetzigen Löschweiher und vormals genehmigten Badeweiher Umgestaltungsmaßnahmen vornehmen und diesen ökologisch aufwerten sowie besser zugänglich machen mit Uferbereich sowie Sitzgruppen und entsprechender Bepflanzung. Zwischen Weiher und Wertstoffhof soll eine Blühfläche entstehen und der Wertstoffhof soll eingegrünt werden. Hier stehe man in engem Austausch mit dem Naturparkverein Oberer Bayerischer Wald und die Maßnahme sei auch schon im Maßnahmenkatalog 2022 mit aufgenommen mit 20.000 € und 70%iger Förderung so der Bürgermeister. Johann Braun sei hier schon öfters vor Ort gewesen und unterstützt die Gemeinde beratend und aktiv, so Daschner. Mittlerweile wird die beschränkte Ausschreibung vorbereitet. Direkt daneben auf der freien Fläche beim Wertstoffhof will die Gemeinde auf vielfachen Wunsch aus der Bevölkerung einen Bikepark entstehen lassen. Christian Dobmeier hat sich bereit erklärt, die Baumaßnahme mit viel Eigenengagement abzuwickeln und hat auch die Planung vermittelt. Diese hat das Architekturbüro Staudner aus Pinzing erstellt. Auf die Gemeinde werden so keine großen Kosten zukommen, denn auch das Material dürfte kein Problem sein, da es vorwiegend aus Erdreich (festes Material) und Holz bestehen würde, so der Bürgermeister. Eine sehr lobenswerte Initiative von Eltern, die einen tollen Aufenthaltsort auch für Kindern und Jugendliche entstehen lassen wird, war man sich auch im Gemeinderat einig und genehmigte die Maßnahmen einstimmig. Planentwurf

Neues Baugebiet in Ried Südwest

In Ried gibt es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein neues kleines, schmuckes Baugebiet mit 8 Parzellen. Die Firma Walter Bauer GmbH & Co. KG aus Runding hat 2021 eine größere Fläche in Ried Südwest erworben und überplant. Das Ingenieurbüro Riedl macht jetzt gerade den Bebauungsplan fertig. Ein erster Entwurf wurde dem Gemeinderat vorgelegt. Diskutiert wurde über die Größe der Parzellen. Man war sich relativ schnell einig, dass man kleinere Parzellen favorisiere, da der Trend hierzu geht und auch der Flächenverbrauch stets eine Rolle spielen sollte bei den Überlegungen. Es gibt bereits mehrere Bewerber für diese Grundstücke, bestehend aus jungen Familien aus dem Gemeindebereich. Man sei froh, endlich absolut notwendigen Bedarf dadurch abdecken zu können, so der Bürgermeister und begrüße das Engagement der Firma Bauer, mit der man in stetigen Kontakt sei. Abgewickelt wird das ganze direkt von der Firma Bauer, an die sich auch weitere Interessenten wenden könnten. Der Gemeinderat stimmte dem Bebauungsplanentwurf zu. Dieser kann in einem sogenannten „beschleunigten Verfahren“ ohne Durchführung einer Umweltprüfung durchgeführt werden aufgrund Grundstücksgröße und ohne Änderung des Flächennutzungsplanes. Man sei zuversichtlich, dass auch das Landratsamt dem Verfahren grünes Licht gebe, war aus der Verwaltung zu vernehmen. Die Gemeinde erhofft sich einen starken Partner mit der Firma Walter Bauer und zeigt sich zuversichtlich dass dieses kleine Baugebiet in toller Lage auch innerhalb kurzer Zeit mit Gebäuden und Leben erfüllt wird. Eine erste Vorlage eines möglichen Bebauungsplanentwurfs wurde vorgelegt und soll Grundlage weiterer Planungen sein. Vorentwurf

Die Änderung der Ortsabrundungssatzungen Ried und Gleißenberg beschäftigte wieder mal den Gemeinderat. Die diesbezüglich eingeholten Stellungnahmen der Fachbehörden sind erfolgt und wurden den Gemeinderat zur Kenntnis gegeben und genehmigt.

Ebenso einstimmig genehmigt wurde die Beibehaltung der Steuersätze für die Gemeindesteuern mit jeweils 310 v.H.

Die Feuerwehr Gleißenberg hatte einen Antrag gestellt und überaus notwendige Anschaffungen zusammengestellt und beantragt. Verschiedene Ausrüstungsgegenstände die in die Jahre gekommen sind gehören erneuert. Zweiter Kommandant Thomas Greil beantragte die Kostenübernehme von 6.229 €, die auch genehmigt wurde.

Ein Antrag des Sportverein Gleißenberg-Lixenried e.V. auf Erhöhung der jährlichen Zuwendung für Energie- und Unterhaltskosten der Sportanlagen stand als nächstes auf der Tagesordnung. Seit 2014 gewährte die Gemeinde eine jährliche Zuwendung von 1.500 €. Der Sportverein führte mehrere Gründe an, warum eine Erhöhung zwingend notwendig sei und beantragte eine Erhöhung. Vor allem gestiegene Energiekosten und vermehrte selbst durchgeführte und bezahlte Pflegemaßnahmen machten dies notwendig.

Unter „Informationen des Bürgermeisters“ informierte dieser über vier gemeldete Maßnahmen, die man für das sogenannte Regionalbudget gemeldet habe. Hier werden kleinere Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von bis zu 20.000 € mit 80 % bis zu 10.000 € gefördert über das Amt für ländliche Entwicklung. Man sei gespannt für was man letztlich Zusagen erhalten würde, so Daschner. Er selbst habe die Anträge geschrieben und auf den Weg gebracht. Beantragt wurden Zuwendungen für zwei überdachte Sitzgruppen, den Abriss und die Entsorgung der alten Freibadgebäude, eine Beschattungsanlage für den Meranpark bei der Holzkegelbahn sowie einen Kletterturm im Freibereich bei der Mehrzweckhalle.

Ebenso informierte der Bürgermeister über einen stattgefundenen Ortstermin beim Hühnerbach. Zusammen mit Alois Feiner vom Zweckverband Gewässer III Ordnung sowie Hans Braun vom Naturparkverein wurde die Extensivierung von Grünland (Gewässerrandstreifen) und Verbesserung der Gewässerstruktur entlang des Hühnerbaches mit Wanderwegeanbindung besprochen. Hier plant die Gemeinde ja, den Bereich Hofmühle mit einer Holzbrücke über den Hühnerbach anzubinden an den Weg zum Meranpark. Entlang des Baches soll die für die Straßenbaumaßnahme Hofmühlstraße geplante Kompensationsmaßnahme durchgeführt werden. Ebenso plant man die Pflanzung von Obstbäumen und die Uferbereichsgestaltung auch beim Übergang aus Richtung Hofmühle. Die Maßnahme soll noch dieses Jahr gemeinsam realisiert werden. Das wird eine tolle Sache und war nur möglich, weil ein Grundstückseigentümer aus Ried uns den letztlich notwendigen restlichen Grund neben dem Bach zur Verfügung gestellt hat, so der Bürgermeister.

Letze Info für die Gemeinderäte war, dass der Bürgermeister bei der VG die Ausweitung der Servicezeiten im Bürgerbüro beantragt habe sowie die Erstellung von Arbeitsplatzbeschreibungen in der Verwaltung. Danach war nichtöffentliche Sitzung mit weiteren 11 TOP.