Zimmerbrand mit vermissten Personen

Einsatzszenario im Rahmen der Aktionswoche für die Feuerwehren aus Gleißenberg, Ried, Ränkam, Lixenried, Furth im Wald, Weiding und Dalking

Sieben Feuerwehren, zwei davon aus dem Inspektionsbereich Cham, mit weit über 100 Einsatzkräften waren vergangenen Dienstag im Gemeindebereich im Einsatz. Im Zuge des simulierten Zimmerbrandes, der von den Feuerwehrmitgliedern aus Gleißenberg professionell vorbereitet wurde, ereignete sich dazu beim Brandobjekt, dem ehemaligen Landgasthof Pongratz, ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Hierzu war auch noch ein THL-Einsatz der Feuerwehr Furth im Wald erforderlich.

Zunächst musste nach der Alarmdurchsage um 19:15 Uhr die Staatsstraße 2154 komplett gesperrt werden und insgesamt 13 Einsatzfahrzeuge verteilten sich dann auf engsten Raum im Ortsinneren von Gleißenberg. Einsatzleiter Egid Amberger, Kommandant der FF Gleißenberg, ordnete sogleich die Wasserentnahmen vom Wiegenbach, vom Löschweiher und vom Hydranten am Dorfplatz an. Ferner begaben sich etwa 20 Atemschutzträger in das stark verwinkelte und ebenso vernebelte Gebäude, um vermisste Personen zu suchen.

Das eingesetzte Drehleiterfahrzeug aus Furth im Wald hatte es, wie die meisten anderen Einsatzkräfte auch, nicht ganz einfach. Neben den schon sehr beengten Straßenverhältnissen kam noch eine oberirdische Stromleitung, der zunächst ausgewichen werden musste, um dann zwei Personen über die Fenster zu befreien. Ebenso holten Einsatzkräfte drei Jugendliche über eine Steckleiter sowie die Atemschutzträger zwei Personen mittels Fluchthaube aus dem Gebäude. Eine Puppe musst auch noch von einem gefährlichen Vordach geholt werden.

Kreisbrandmeister Markus Hierstetter, Kreisbrandinspektor Mario Bierl und Bürgermeister Wolfgang Daschner verfolgten das ganze Geschehen mit Argusaugen und letztendlich waren doch alle sehr zufrieden. Denn bei der Abschlussbesprechung am Dorfplatz war es laut Hierstetter und Bierl für dieses herausfordernde Objekt, wo eventuell bei solch großen Räumlichkeiten für die Atemschutzträger noch zusätzliche Repeater nötig seien, eine wirklich gut funktionierende Übung mit zudem normalen Einsatzzeiten.

Am Ende erging von allen Verantwortlichen noch ein großes Dankeschön an die Baufirma Müller aus Döbersing, die das Objekt und die für die Einsatzkräfte verdiente Verpflegung zur Verfügung stellte sowie an die Gemeinde Gleißenberg, die sich an der Verpflegung beteiligte.


Zentimeterarbeit war für alle Fahrzeugführer angesagt


Im ganzen Ortskern von Gleißenberg sah man nur noch Blaulichter


Bestens ausgerüstet waren die Einsatzfahrzeuge


Mit der Drehleiter wurden zwei Personen aus den Fenstern geholt


Ein THL-Einsatz war auch erforderlich


Zur Abschlussbesprechung trafen sich alle Einsatzkräfte am Dorfplatz