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Vorstandschaft beauftragt Architekturbüro für Bauberatung

Am letzten Donnerstag fand im Sitzungssaal der Mehrzweckhalle eine weitere Vorstandschaftssitzung der Teilnehmergemeinschaft Gleißenberg II zur Dorferneuerung statt. Sitzungsleiter und Vorsitzender Bauoberrat Thomas Henning konnte dazu neben den Mitgliedern der Vorstandschaft und deren Stellvertretern auch Bürgermeister Josef Christl und Vizebürgermeister Wolfgang Daschner als Vertreter der Gemeinde begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Johannes Haselsteiner vom gleichnamigen Architekturbüro in Kötzting. Im ersten Tagesordnungspunkt ging es dabei um die Bestellung eines Planers für Bauberatungen. In einem ersten Vorstellungsbgespräch am 9. August unter Teilnahme von Kreisbaumeister Franz von Armansperg sowie Vertretern der Direktion hatten sich verschiedene Architekten als mögliche Planer vorgestellt. Nunmehr galt es seitens der Teilnehmergemeinschaft einen Planer zu beauftragen. Hierzu stellte sich Johannes Haselsteiner den Anwesenden vor. Zusammen mit seiner Partnerin Ursula von Massow betreibt er gemeinsam seit 1990 ein Architekturbüro in Kötzting. ie Schwerpunkte der Tätigkeit liegen auf Dorf- bzw. Städtesanierung, Dorferneuerung und Bauberatungen. Als gebürtiger Dörfler sind sind dem Architekturbüro nach eigenen Aussagen die speziellen dörflichen Besonderheiten sehr wohl vertraut und ein Anliegen. Maxime ist dabei immer das praktisch Machbare, das immer fallbezogen zu ermitteln ist. Erfahrungen samelte das Büro unter anderem bei der Dorfplatzgestaltung in Rimbach. Auch in Neukirchen b. Hl. Blut sowie in Blaibach ist man im Rahmen der Städtebauförderung involviert. Als besondere Spezialität beezeichnete Johannes Haselsteiner zudem die gesamte Problematik des Holzbaus. Hinsichtlich der anstehenden Vergabe der Bauberatung für Privatmaßnahmen skizzierte Haselsteiner eine mögliche Vorgehensweise wie folgt: Nach einer Terminvereinbarung und einen Informationsgespräch erfolgt auf der Basis von alten und aktuellen Photos und Plänen die Erstellung eines Geheftes. Dieses beinhaltet eine Werte- bzw. Mängelauflistung und ein vorgeschlagenes Sanierungskonzept. Auf dieser Basis können dann Privatmaßnahmen in Angriff genommen werden und bei positiver Beurteilung durch Dorferneuerungsmittel bezuschußt werden. Einstimmig vergab im Anschluß die Vorstandschaft – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Gemeinderat – einen Beratungsauftrag in Höhe von 25.000 DM incl. Steuern und Nebenkosten an das Architekturbüro Haselsteiner und von Massow. Mit diesem Betrag, der von der Gemeinde und der Direktion für Ländliche Entwicklung jeweils zu 50% getragen wird, werden Bauberatungen für Privatmaßnahmen finanziert. Dies bedeutet, daß private Haus- und Grundbesitzer, eine für Sie kostenlose Bauberatung durch das Architekturbüro in Anspruch nehmen können. Wer Interesse an einer derartigen Beratung hat kann sich bei Bürgermeister Christl, Vizebürgermeister Daschner oder einem der Vorstandschaftsmitglieder melden. Die Vorstandschaft unter der Leitung von Bauoberrat Henning wird dann jeweils die Genehmigung zur kostenlosen Beratung erteilen, sofern dies im Rahmen der Dorferneuerung sinnvoll erscheint. Dieses Angebot ist neben der Möglichkeit der kostenlosen Beratung durch das Kreisbauamt sowie die Gartenbaufachabteilung oder das Landwirtschaftsamt eine weitere kostenlose Beratungsmöglichkeit, die von Privatpersonen die Neubau, Sanierung oder Umbau im Sinn, in Anspruch genommen werden kann.

Ferner wird das Architekturbüro Haselsteiner und von Massow voraussichtlich von der Vorstandschaft den Auftrag zur gestalterischen Plnung des ersten Bauabschnittes im Bereich Bachstraße/Lindenweg erhalten. Für dieses Projekt liegt seitens der Direktion das Geld bereit, wie Bauzoberrat Henning betonte. Nun gelte es durch eine sorgfältige Planung einen optimalen Einstieg in die Dorferneuerungsmaßnahmen Gleißenberg zu erzielen. Nach Meinung aller Experten bietet gerade die Bachstraße durch den begleitenden Bach optimale ggestalterische Möglichkeiten. Jedoch – und das wurde sowohl von Bauoberrat Henning als auch von den Gemeindevertretern betont – können und werden alle Maßnahmen nur mit Zustimmung der Anlieger erfolgen. Wie Henning ferner mitteilte, bestehe die Möglichkeit für den gesamten Bachlauf im Rahmen einer Diplomarbeit in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule überplanen zu lassen. Diese Arbeit würde neben einer Bestandsaufnahme auch verschiedene planerische Möglichkeiten für eine mögliche zukünftige Gestaltung aufzeigen. Ausserdem habe das Wasserwirtschaftsamt bereits signalisiert, daß hierfür zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen würden. Alle Maßnahmen – sowohl hinsichtlich des Straßenkörpers, der begleitenden Grünmaßnahmen als auch des Bachlaufes – werden jedoch nur im Konsens mit den Anliegern durchgeführt. Nach Vorlage entsprechender Planungsvorschläge werden diese den Anliegern in Einzelgesprächen bzw. im Rahmen einer Anliegerversammlung vorgestellt. Erst nach der entsprechenden Meinungsbildung werden Gemeinderat und Teilnehmergemeinschaft über Art und Umfang der Maßnahme entscheiden. Dies gilt sicherlich auch für die eigentliche Strassensanierung, über deren Möglichkeiten die Anlieger nach Vorlage entsprechender aussagekräftiger Planungsunterlagen befragt werden.

In einem weiteren Tagungsordungspunkt wurde die Wahl des örtlichen Beauftragten, des Wegebaumeisters sowie des Pflanzmeisters aus Reihen der Vorstandschaft auf die kommende Sitzung vertagt. Unter Sonstiges berichteten Bauoberrat Henning und Vizebürgermeister Daschner vom Erfolg der Teilnahme an der Ortsbildmesse in Speinshardt, wobei vor allem die Dorfmusi ein glänzender Werbeträger für Gleißenberg war. Aus Reihen der Vorstandschaft wurde ferner angeregt eine Baufibel für Gleißenberg zu erstellen, die Neu- und Umbauwilligen Vorschläge und Richtlinien für ein ortsbildgemäßes Bauen in Form von Empfehlungen an die Hand giben soll.