Glasfaserausbau läuft problemlos an – Bebauungsplan nicht eingehalten – Geburtsbäume werden bezuschusst
Zur 38. Sitzung konnte Bürgermeister Wolfgang Daschner letzten Donnerstag im Rathaus alle Gemeinderäte und Geschäftsführer Andreas Engl willkommen heißen. Nach der Genehmigung des Protokolls der Niederschrift vom 22. Februar erfolgte eine rege Diskussion bezüglich eines vom Bebauungsplan Am Hohen Stein abweichenden Bauantrages für ein Einfamilienhaus. In einigen Punkten weichte das bereits durchgeführte Vorhaben vom Plan aus dem Jahre 1998 ab. Im Gremium herrschte Einigkeit, dass sich jeder Bauherr und auch die Planungsbüros diesbezüglich vorher informieren und nicht den Gemeinderat vor vollendete Tatsachen stellen sollten. Mehrheitlich wurde den Abweichungen und dem Tektur-Bauantrag dann doch die Zustimmung erteilt.
Ferner wurden weitere zwei Bauanträge in die Tagesordnung mit aufgenommen, die ebenfalls Zustimmung erhielten. Dies waren ein Scheunenneubau am Seigenweg und ein Anbau eines Schuppens im Bereich Kesselhütte.
Pflanzmaßnahmen in Erholungsbereichen beschäftigten die Ratsherren anschließend. Hierzu sei ein Vorschlag seitens der Gemeinde erfolgt, der als Förderantrag über das Regionalbudget eingereicht wurde und Zustimmung fand. Die Integrierte Ländliche Entwicklung beim Amt für Ländliche Entwicklung erteilte jetzt die Förderzusage in Höhe von 80 Prozent der Nettokosten und somit eine Förderung von circa 4.800 Euro. Der Gemeinderat erteilte die Zustimmung für die Maßnahme, die vor allem im Bereich des Naturerlebnis- und Freizeitzentrums sowie im Meranpark durchgeführt werden soll.
Ein Antrag des Obst- und Gartenbauvereins Gleißenberg-Ried folgte als Nächstes. Der Verein begrüßt neugeborene Vereinsmitglieder traditionell mit einem Geburtsbaum und möchte diese Aktion jetzt auf die ganze Kommune ausweiten. Laut einstimmigem Beschluss gibt es nun einen Zuschuss pro Neugeborenen von 30 Euro und man fördere somit die Geburt eines Kindes mit einem Gesamtbetrag von 60 Euro, weil es seit langem auch 20 Windelsäcke kostenlos gebe.
Einen längeren Diskussionsrahmen beanspruchten die beiden Anträge des Schützenvereins „1911“ Gleißenberg. Bereits letzten September hätten die Schützen ein Lichtpistolenset angeschafft, für das man erst jetzt einen Zuschussantrag einreichte. Ebenso sei für das Betriebskostendefizit der Jahre 2022 und 2023 bei der Sportstätte rückwirkend ein Zuschuss beantragt worden. Sowohl der Bürgermeister als auch der Gemeinderat zeigten sich durchaus bereit, Vereinsunterstützung zu leisten. Es gelte aber auch, bestimmte Richtlinien zu beachten, anderweitige Fördermöglichkeiten abzuschöpfen und detaillierte Einblicke über die Finanzausstattung des Vereins zu erhalten. Man war sich einig, dass es nicht zur Gewohnheit werden könne, mögliche Kassendefizite auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Der Verein erhalte nun ein entsprechendes Schreiben mit Beschlussbuchauszug und dem Angebot eines Gespräches bei einer Vorstandschaftssitzung.
Anschließend genehmigte das Gremium die Anschaffung eines Frontmulchers für einen Preis von 3.070 Euro an das ISEKI-Gerät für den eigenen Bauhof, um weitere Flächen mähen zu können. Zusammen mit dem Anhänger und entsprechendem Werkzeug könne man mit diesem Gerät auch allein zu einem Einsatzort fahren, so Bauhofleiter Josef Mühlbauer.
Laut Bürgermeister Daschner stehe derzeit für die gemeindlichen Einrichtungen nur ein Behördennetz zur Verfügung. Nun solle ein WLAN-Netz für Rathaus, Mehrzweckhalle und Kinderhaus neu aufgebaut werden. Nachdem bereits ein konventioneller Internetanschluss durch Leonet freigeschaltet wurde, erfolge die weitere Installation durch die Firma Andreas Meingast aus Weiding, was der Gemeinderat genehmigte. Damit sei künftig auch eine Fernwartung der Heizungsanalage sowie der elektronischen Türschlösser möglich, ließ Daschner wissen.
In Sachen Neubau der Heimat- und Kulturscheune wurden danach letzte handwerkliche Aufträge vergeben. So erhielten einheimische Betriebe die Aufträge für flexible Möblierung und Elektroarbeiten. Auch die neue Variotheke aus Edelstahl werde angeschafft, welche aber nicht in der Leader-Förderung enthalten sei. Man bekomme aber durch das Regionalbudget der Integrierten Ländlichen Entwicklung 80 Prozent Förderung, was einen glatten Betrag von 10.000 Euro ausmache. Somit stehe einem raschen Baufortschritt nichts mehr im Wege.
Ebenso der Punkt Informationen des Bürgermeisters war sehr umfangreich. Zuerst ging es um die Duschräume der Mehrzweckhalle. Hier sei eine Sanierung der Duschköpfe und ein gewisser Fliesenbereich erforderlich. Es sollen zudem automatische Spülmechanismen eingebaut werden, die aus Hygienegründen erforderlich seien, so Daschner.
In Sachen Glasfaserausbau befinde man sich auf einem sehr guten Weg. Der örtlich beauftragte Mitarbeiter für die Bauüberwachung, Wolfgang Bierl, mache eine hervorragende Arbeit und stehe für alle Bürger, auch bei Fragen zu Hausanschlüssen, zur Verfügung. Dies funktioniere prima und werde dazu vom Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur des Landkreises Cham sowie der bauausführenden Firma Streicher gelobt. Die Maßnahme insgesamt habe sich schon jetzt bewährt und sei auch bei anderen Kommunen in aller Munde, so der Bürgermeister. Lobend erwähnte Daschner auch die Firma Kabashi als Subunternehmen der Firma Streicher. Die Arbeiter seien nicht nur flott und freundlich, sondern auch zuverlässig unterwegs, höre man von allen Seiten. So stelle man sich ein Zusammenspiel aller Bereich vor und hoffe, dass dies die gesamte Maßnahme so weitergehe.
Der Wiesenweg bei der Kläranlage sei nun auch wieder frei befahrbar und demnächst solle die Sanierung der Straße Am Hüttenbach mit Oberflächenwasserkanal ausgeschrieben und noch heuer fertiggestellt werden.
Weitere Informationen hatte der Bürgermeister bezüglich des Übergangswohnheimes im vormaligen Hotel Waldhaus in der Berghangstraße. Hier sei man im ständigen Kontakt mit der Regierung der Oberpfalz und habe kürzlich einen Ortstermin wahrgenommen, wo die Umbaumaßnahmen vorgestellt wurden. Anwesend waren zwei Vertreter der Regierung und Hausmeister Fischer, der bereits solche Heime betreue und auch für Gleißenberg zuständig sein werde. Betont wurde dabei, dass ein Übergangswohnheim keine Asylunterkunft sei, sondern hauptsächlich bleibeberechtigten Familien diene. Es gebe abgeschlossene Wohnbereiche und keine Gemeinschaftsräume, was sehr vorteilhaft sei und kein Konfliktpotential biete. Täglich solle der Hausmeister vor Ort sein und nach dem Rechten sehen, was auch in anderen Unterkünften der Regierung so gemacht werde und funktioniere. Wann das Haus bezogen werde, sei noch unklar, da aktuell für diesen Personenkreis der Andrang nicht so groß sei.
Aus der letzten Schulverbandssitzung konnte der Bürgermeister berichten, dass die Zahl der Gleißenberger Schüler von 28 auf 37 gestiegen sei. Weiding habe zehn Schüler weniger. Pro Schüler zahle man circa 3.000 Euro Schulverbandsumlage. Das sei eine erfreuliche Tendenz im „Bayerischen Meran“, was man auch an der Auslastung des Kinderhauses Burgstallwichtel sehe. Viele junge Familien suchen den Weg nach Gleißenberg und der Wohnwert habe hohe Priorität, meinte das Gemeindeoberhaupt. Er freue sich auf das neue Baugebiet in Ried, das vor allem auch weiteren jungen Familien eine Heimat für die Zukunft bieten könne. Eine entsprechende Nachfrage sei auf jeden Fall da.
Beim Abschluss der öffentlichen Angelegenheiten würdigte Bürgermeister Wolfgang Daschner noch die Arbeit des Geschäftsführers Andreas Engl. Er habe seit Beginn der Legislaturperiode alle Sitzungen perfekt vorbereitet, damit auch solch umfangreiche Themenfelder, wie es diesmal und schon wesentlich öfter waren, in einem angemessenem Zeitfenster durchgeführt werden konnten.
Der Wiesenweg ist wieder frei befahrbar
Das Glasfaser-Team Kabashi wird in Gleißenberg gelobt