Die Jagdgenossen aus Gleißenberg und Ried trafen sich am vergangenen Freitag im Gasthaus „Zum Grisl‘n“ zur alljährlichen Jahreshauptversammlung. Jagdvorsteher Michael Bierl freute sich neben Bürgermeister Wolfgang Daschner die zahlreich erschienen Jagdgenossen begrüßen zu dürfen. Zu Beginn gab er einen kurzen Überblick zu den bevorstehenden Tagesordnungspunkten, ehe er das Wort an Schriftführerin Stefanie Plötz übergab, welche das Protokoll der letzten Versammlung verlas. Anschließend gab sie noch einen detaillierten Kassenbericht ab. Zukünftig soll der Jagdpachtschilling per Überweisung ausgezahlt werden. Zudem wird man von einem Sparbuch auf ein Girokonto umsteigen, da die Zinsen in den letzten Jahren nahezu gegen null gehen und die Auszahlung des Jagdpachtschillings dadurch einfacher ist. Der Kassenprüfer Helmut Dobmeier konnte eine einwandfreie und saubere Kassenführung bescheinigen. Als Nächstes stand die Neuwahl des stellvertretenden Jagdvorstehers ant. Der bisherige Stellvertreter Josef Christl durfte gemäß der Satzung, nachdem er seinen Grund überschrieben hat, nicht weiter dieses Amt bekleiden. Bei der geheimen Wahl wurde Michael Schönberger einstimmig zum neuen Stellvertreter gewählt. Michael Bierl bedankte sich für die reibungslose Wahl. Anschließend bedankte er sich bei Wolfgang Bierl, von dem er im letzten Jahr das Amt übernommen hatte, für seine jahrelange hervorragend geleistete Arbeit mit einem Präsent. Bei den Wünschen und Anträgen informierte Jagdvorsteher Bierl die anwesenden Genossen, dass man sich aktuell mit der Anschaffung einer Wärmbilddrohne zur Kitzrettung befasst. In der Vorstandschaft wurde dies bereits diskutiert, weshalb man nun auch die Meinungen der Genossen hören wollte. Eine solche Drohne bekommt man bereits ab ca. 4.000 €. Sollte man konkrete Informationen haben, möchte man sich auch um eine Förderung bemühen, welche es bereits für ein solches Gerät gegeben hat. Wenn man sich für eine solche Drohne entscheidet, soll diese gemeinsam mit anderen Vereinen oder der Gemeinde angeschafft werden und für die Allgemeinheit bestimmt sein. So wäre es sinnvoll, wenn diese dann im Feuerwehrgerätehaus untergebracht wird, da die Drohne von den Wehrleuten bei Einsätzen wie Personensuchen oder Feldbränden ebenfalls genutzt werden kann, so Jagdvorsteher Michael Bierl. In nächster Zeit möchte man sich nun intensiver mit dem Thema auseinandersetzen und genauere Informationen sammeln. Abschließend berichtete Jagdpächter Johann Plötz von den Ereignissen im Revier. Auch beim Abschussplan machte sich die Corona-Pandemie bemerkbar, weshalb dieser im letzten Jahr, wenn auch nur knapp, nicht ganz erfüllt werden konnte. Die vorangegangenen zwei Jahre des Drei-Jahres Abschussplans konnten aber immer erfüllt werden. Hervorzuheben ist der Abschuss von zwei Damhirschen, was sogar extra gemeldet werden musste. Auch ansonsten gab es viel aus dem Revier zu berichten. Die Wildschäden durch Wildschweine waren im Bereich des Ertragbaren. Dasselbe gilt für die Verbissschäden durch Rotwild, welche sich laut Verbissgutachten sogar verbessert haben. Ein kleines Problem hat man mit Füchsen und den Luchsen. Diese sind sehr aktiv und vergreifen sich des öfteren an Nutztieren zum Leidwesen der Bauern. Im letzten Jahr konnte man vier offiziell anerkannte Luchsrisse verzeichnen. Zudem wurde auf Wildkameras der ein oder andere Wolf festgehalten. Alles im allem sei man jedoch zufrieden mit dem letzten Jahr, so Plötz. Er geht darum nicht davon aus, dass sich viel beim neuen Abschussgutachten und damit auch dem zukünftigen Drei-Jahres Abschussplan ändern wird. Einen großen Dank sprach er seinen Mitjägern aus, die ihn hervorragend unterstützen. Als kleines Dankeschön spendierte er den Genossen die Getränke und das Reh, welches in Form eines Ragouts nach Beendigung der Versammlung verspeist wurde. Ein wenig später gab es noch Kaffee und Kuchen für die Jagdgenossen.
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