Die Vorstandschaft der Feuerwehr Gleißenberg lud vor kurzem ihre Mitglieder herzlich zur Jahreshauptversammlung ein. Diese fand in der Gleißenberger Mehrzweckhalle statt, welche dankenswerter Weise von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Vorsitzender Stefan Rampf freute es neben den Ehrenmitgliedern Erich Weihrauch und Konrad Dobmeier sowie Ehrenvorsitzenden Heinz Dobmeier auch Bürgermeister Wolfgang Daschner und Kreisbrandinspektor Mario Bierl begrüßen zu dürfen. Nach dem Totengedenken, bei dem besonders den vier im letzten Jahr verstorbenen Kameraden, darunter das Ehrenmitglied Anton Irro, gedacht wurde, folgte der Kassenbericht des Kassiers Michael Schönberger. Dieser berichtete ausführlich von allen Einnahmen und Ausgaben. Die Kassenprüfer konnten eine einwandfreie und saubere Kassenführung bescheinigen, wodurch einer Entlastung des Kassiers für das Jahr 2020 nichts im Wege stand. Anschließend informierte Jugendwart Martin Simeth über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Anfang 2020 zählte diese noch 14 Mitglieder. Im Laufe des Jahres haben davon Neun in den Aktiven Dienst gewechselt. Besonders stolz ist man auf Lisa Heitzer und Sandra Weihrauch, welche sich dort bereits sehr engagieren. Bis zur Jahreshauptversammlung konnten wieder zwei Jugendliche gewonnen werden und vier weitere werden demnächst aufgenommen, weshalb man nun über elf Jugendliche verfügt. Während Corona musste der Übungsbetrieb ruhen. Trotzdem versuchte man sobald es möglich war wieder mit den Anwärtern zusammenzukommen. So konnte man eine interessante Übung im Meranpark halten, bei der im Anschluss in der Holzkegelbahn gekegelt wurde. Heuer wurde auch bereits wieder viel geübt, nachdem es endlich wieder möglich war. Auch bei der Abnahme der Jugendflamme in Ränkam und der Altkleidersammlung des Kreisfeuerwehrverbandes hat man sich beteiligt. Bis zum Jahresende sind weitere interessante Übungen geplant, auch gemeinsam mit der Feuerwehr Ried. Ebenfalls ist ein kleiner Jahresabschluss in Planung. Zum Schluss bedankte sich Simeth bei allen Spendern und Gönnern, sowie den Eltern und ganz besonders den Jugendlichen für ihr Engagement. Vorsitzender Rampf lobte die Jugendarbeit, welche Simeth fest im Griff hat und sicherte volle Unterstützung des Vereins bei Bedarf zu. Anschließend folgte der Tätigkeitsbericht von Kommandant Egid Amberger. Dieser berichtete von allen Aktivitäten der aktiven Mannschaft. Im vergangenen Jahr wurde man zu elf Einsätzen gerufen, welche sich auf fünf Brandeinsätze und sechs Technische Hilfeleistungen aufgliederten. In diesem Jahr wurde man auch bereits zu sieben Einsätzen gerufen, welche sich auf zwei Brände und fünf Technische Hilfeleistungen aufteilen. Insgesamt sind die Einsatzzahlen aufgrund Corona glücklicherweise gewaltig gesunken. Hervorgehoben wurde die Beteiligung am Hilfeleistungskontingent im Rahmen der Hochwasserkatastrophe. Hieran beteiligte sich der stellvertretende Kommandant Thomas Greil mit dem Gleißenberger Mehrzweckfahrzeug. Nach jedem Einsatz hat man nun verbindlich eine Einsatznachbesprechung eingeführt, bei der mit der ganzen Mannschaft diskutiert wird, was gut war und was man besser machen könnte. Seit der Neuwahl im April diesen Jahres wurde die Anzahl der Aktiven genauestens festgestellt. Daraus resultiert der aktuelle Stand von 28 Aktiven. Als die Freigabe für den Übungsbetrieb erfolgte, wurde dieser noch in derselben Woche wieder aufgenommen. Eine der ersten war die Zugübung in Gleißenberg. Hier übte man erstmals mit Feuerwehren aus drei Inspektionsbereichen zusammen. Das Objekt war für alle beteiligten eine Herausforderung aufgrund der knappen und weit entfernten Wasserversorgung und der engen Zufahrt. Bei dieser Übung wurde auch die Flashbox eingesetzt, welche anschließend noch eine Woche den Nachbarfeuerwehren am Gleißenberger Sportplatz zur Verfügung stand. Auch sonst wurde so viel wie möglich in die Ausbildung investiert. So besuchen vier Wehrleute aktuell die Truppmannausbildung, drei Gruppenführer nahmen an der Taktikschulung teil und zwei Gruppen meisterten die Leistungsprüfung, wobei der Dank der Ausbilderin Karin Riederer und dem Unternehmer Lankes Max gilt, der sein Firmengelände zur Verfügung stellte. Eine große Freude ist, dass Sandra Weihrauch sich bereit erklärt hat, demnächst den Gruppenführerlehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried zu absolvieren. Sie wird somit die erste Frau in der Gemeinde Gleißenberg, welche eine solche Führungsposition bekleidet, worauf man mächtig stolz ist. Für Übungszwecke hat man inzwischen ein Übungsauto organisiert, welches beiden Gemeindefeuerwehr zur Verfügung steht. Gemeinsam mit der Feuerwehr Ried fanden ausführliche Gespräche bezüglich der Zusammenarbeit statt. Dabei wurden Standardabläufe im Gemeindegebiet eingeführt und die Alarmpläne angepasst. Somit hat jede Wehr bei bestimmten Stichworten feste Aufgaben zugewiesen bekommen. Auch hat man inzwischen gemeinsam eine Planungsgruppe gegründet, welche sich mit dem Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses beschäftigt. Kommandant Amberger gab dann noch einen kleinen Ausblick. So steht ein Ausmisten von alten Gerätschaften und Kleidung an, um zukünftig eine Software zur Verwaltung von Gerätschaften einführen zu können. Außerdem teilte der Wehrleiter mit, dass man aktuell dran ist, ein ehemaliges Wohnhaus zu organisieren, welches den umliegenden Feuerwehren zur Verfügung stehen soll um möglichst reell üben zu können. Anschließend folgte der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Stefan Rampf. Wegen Corona musste das gesamte gesellschaftliche Leben heruntergefahren werden, weshalb man weder eigene Veranstaltungen organisieren, noch andere besuchen konnte. Dennoch konnte fünf Mitgliedern zum Geburtstag gratuliert werden. Wenige Wochen vor der Versammlung wurde eine kleine Feier für alle Mitglieder organisiert. Bei einer Sparsau und Musik von der Döferinger Blaskapelle konnte man sich für ein paar Stunden wieder in geselliger Runde treffen. Dank hierfür gilt auch wieder Max Lankes, welcher seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Demnächst möchte man wieder eine Sammelbestellung für Vereinskleidung machen. Hierzu kann man sich gerne beim Vorsitzenden melden. Schweren Herzens hat man das für nächstes Jahr geplante Gründungsfest abgesagt. Wegen Corona ist keine Planung für ein Fest in dieser Größenordnung möglich. Glücklicherweise ist man aus allen Verträgen gut herausgekommen. Ein Dank gilt Franz Simon, welcher das Amt des Festleiters übernommen hatte und sich um alles gekümmert hat. Außerdem dankte der Vorsitzende Rampf den ehemaligen Kommandanten Markus Riederer für 30 Jahre Engagement in der Vorstandschaft. Als kleine Anerkennung hierfür bekam er ein Präsent überreicht. Danach stand eine Beitragserhöhung des Mitgliedsbeitrags zur Abstimmung. Nachdem die letzte Anpassung bereits 17 Jahre zurückliegt und demnächst sicherlich eine finanzielle Belastung durch den Gerätehausneubau auf den Verein zukommt, hat man sich für eine Erhöhung von zehn auf fünfzehn Euro entschieden. Vorsitzender Rampf konnte dies sehr anschaulich erläutern, weshalb einstimmig dafür gestimmt wurde. Abschließend wurden drei neue Ehrenmitglieder ernannt. So wurden Johann Nachreiner, August Robl und Franz Simon für ihre Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt. Bei den anschließenden Grußworten richtete Bürgermeister Wolfgang Daschner zuerst das Wort an die Anwesenden. Dieser bedankte sich seitens Gemeinde für die Arbeit der Aktiven und des Vereins. Der Brandschutz, eine Pflichtaufgabe einer Kommune, wäre ohne das Ehrenamt, für eine kleine Gemeinde wie Gleißenberg, nicht leistbar. Beim Thema Feuerwehrhaus habe man inzwischen einen Standort gefunden und das entsprechende Grundstück zu einem günstigen Preis erwerben können. Die gegründete Planungsgruppe ist nun dran, ein machbares Konzept zu erarbeiten, um die Maßnahme auch möglichst günstig durchführen zu können. Zudem gab das Gemeindeoberhaupt bekannt, dass man eine Satzung aufsetzen wird um, wie alle anderen Kommunen im Landkreis, Feuerwehreinsätze abrechnen zu können. Zum Schluss bedankte sich das Gemeindeoberhaupt noch einmal für das Engagement aller Mitglieder. Anschließend richtete Kreisbrandinspektor Mario Bierl seine Grußworte an die Anwesenden. Er betonte nochmals, wie sehr Corona die Feuerwehren eingeschränkt hatte. Umso mehr freut es ihn, dass nun wieder Übungen wie während der Feuerwehraktionswoche möglich sind. Auch die Ausbildung konnte wieder gestartet werden, was man am aktuell laufenden Truppmannlehrgang sieht. Demnächst wird man sich mit der Umstellung der Alarmierung auf Digital beschäftigen. Hierbei sollen zuerst die Sirenen umgestellt werden, damit die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt werden kann. Abschließend dankte er allen für ihre Arbeit und der Gemeinde für die tolle Zusammenarbeit. Nachdem keine Wünsche und Anträge eingegangen sind, wurde die Sitzung geschlossen.
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