Zu einer kleinen Jahresabschlußfeier hatte die Gemeinde Gleißenberg ins Gasthaus zum „Grisl“ in Gleißenberg eingeladen, wo man bestens bewirtet wurde. Gemeinderäte, Bedienstete und Freiberufler waren der Einladung gerne gefolgt. Und so konnte Bürgermeister Daschner über 30 Anwesende begrüßen. Schon einige Tage zuvor war die Feier für die Bediensteten der Verwaltungsgemeinschaft Weiding sowie des Schulverbandes, was auch viele zuständige Bedienstete im Bereich der Gemeinde Gleißenberg als Mitgliedsgemeinde betraf. Insgesamt habe man zusammen mit der Gemeinde Weiding, der Gemeinde Gleißenberg und dem Schulverband sowie der Verwaltungsgemeinschaft einen Mitarbeiterstamm von 75 Bediensteten. Das sei ein durchaus ansprechendes Unternehmen, das zusammenmit seinem Weidinger Kolleggen Daniel Paul betreuen sei, so der Bürgermeister.
Wolfgang Daschner erwähnte bei seiner kurzen Ansprache die einzelnen Tätigkeitsbereiche und war voll des Lobes über das Mitarbeiterteam.
In einem Informationsschreiben an alle Haushalte wurden zuvor einige grundsätzliche Sachen bekanntgegeben.
Es wird an einem Notfallplan gearbeitet, der für einen möglichen Katastrophenfall zu machen sei in Sachen Stromversorgung. Ein Konzept wurde in Auftrag gegeben für eine mögliche Zusammenlegung der Stromversorgung für Kinderhaus, Mehrzweckhalle und Rathaus in einen gemeinsamen Technikraum. Ebenso wolle man den Anschluß des Rathauses an die neue Heizungsanlage Kinderhaus/Mehrzweckhalle prüfen. Ebenso sie die Sicherstellung der Wasserversorgung ein Thema und die Gewährleistung des Kläranlagenbetriebes.
Ein großes Thema seien natürlich auch regenerative Energieformen, was die Gemeinde in naher Zukunft ständig begleiten werde. Diesbezüglich wolle man eine Informationsveranstaltung abhalten und habe zusammen mit dem Zukunftsbüro des Landkreises Cham einen Termin ins Auge gefaßt. Am Donnerstag 19. Januar 2023 um 19.00 Uhr sind alle interessierten Gemeindebürger ins Rathaus zu einem Vortrag eingeladen in Sachen „eigene Stromversorgung mit Photovoltaik gestalten“ und „Stromsparmaßnahmen im eigenen Haushalt“.
Ein weiteres großes Thema 2023 wird der Ausbau der Breitbandversorgung im gesamten Gemeindebereich sein, der ab Mitte des Jahres starten soll. Nachdem sich kein Anbieter bereit erklärt hat, eigenwirtschaftlich auszubauen, wird dies in Kooperation mit dem Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur des Landkreises Cham erfolgen. Der Ausbau erfolgt im gesamten Gemeindegebiet kostenlos für alle Bürger bis ins Haus. Neben der entsprechenden Förderung wird die Gemeinde dennoch einen erheblichen finanziellen Beitrag dazu leisten müssen. Glasfaserleitungen können dann sogar Terrabit-Geschwindigkeiten übertragen, sind zuverlässiger und schneller und eine echte Wertsteigerung für jede Immobilie. Jeder der schon einen Grundstücknutzungsvertrag geschlossen hat, wird daran teilhaben können. Zuerst werden die Hauptanschlüsse gemacht, wie es dann mit den Hausanschlüssen weitergeht, wird rechtzeitig bekanntgegeben. Es werden auch Infoveranstaltungen für die Bürger stattfinden und Besprechungen vor Ort gemacht werden. Die Bauaufsicht übt der Eigenbetrieb des Landkreises aus, der auch die Maßnahme durchführt. Bürgermeister Daschner bezeichnete diese mutige Aktion des Landkreises Cham als beispielgebend und wohl einzigartig und zollte allen Beteiligten Respekt und Anerkennung. Ebenso dem Landrat Franz Löffler für seine Weitsicht auch in dieser Angelegenheit.
Die kleinste Landkreisgemeinde wird auch zwei Hochbaumaßnahmen in Betracht ziehen können. Für die geplante neue „Heimat- und Kulturscheune“ liege der Förderbescheid vor und man könne die Ausschreibung nach Absprache mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises angreifen. Dann sehe man, ob die kalkulierten Kosten im Rahmen liegen werden und der Gemeinderat letztlich endgültig grünes Licht für die Verwirklichung gibt. Vollzug müßte aufgrund der Leader-Förderung im Jahre 2023 sein. Fertigstellung bis 2024. Das wäre ein sehr wichtiger Punkt, um kulturelle Veranstaltungen abhalten zu können sowie Vereinsveranstaltungen. Ein entsprechendes Jahresprogramm soll gemacht werden. Ebenso beschäftigen dürfte den Gemeinderat der vom Sportverein Gleißenberg-Lixenried e.V. geplante Neubau des Sportheimes, ebenso am Freizeitgelände bei den Sportanlagen. Sollte die Maßnahme realisiert werden können, kauft die Gemeinde wie bereits beschlossen das alte Sportheim und plant darin ein Sanitärhaus für den Freizeitbereich.
Eine wichtige Straßenbaumaßnahme wäre die Straße „Am Hüttenbach“. Derzeit laufen Planungen und Gespräche mit Anliegern. Sollte dies gelingen, wäre eine wichtige Maßnahme endlich Realität geworden, nachdem sich das Ganze schon Jahre hinzieht.
Zusammen mit den Kreiswerken soll zudem eine zweite Ausfahrt am Wertstoffhof realisiert werden und eine Einbahnstraßenregelung für Verbesserungen sorgen. Start soll im Frühjahr sein. Der daneben befindliche Löschweiher soll zusammen mit dem Naturparkverein ökologisch umgestaltet werden. Förderzusage ist erfolgt. Zudem soll der Bikepark fertiggestellt und letzte Maßnahmen erledigt werden.
Ein ständiges Thema wird die Verbesserung der Infrastruktur auch im Bereich der Nahversorgung sein. Wer eine Art Dorfladen betreiben möchte, kann sich beim Bürgermeister melden. Es gibt durchaus konkrete Ansätze die man in entsprechenden Räumen verwirklichen könnte. Geschäfte der sogenannten Basisversorgung erhalten zudem für die Geschäftseinrichtung einen Zuschuß von bis zu 45 % über das Amt für Ländliche Entwicklung. Ein Herzstück wäre das vormalige Gasthaus Pongratz. Die Müller Immobilien GmbH als neuer Eigentümer wird über die Wintermonate zusammen mit der Gemeinde an einem Konzept arbeiten, das vielversprechend erscheint für die Gemeinde und das Umland. Konkrete Vorhaben sind im Gespräch und werden rechtzeitig bekanntgegeben.
In Ried entsteht über die Firma Walter Bauer Runding ein neues Baugebiet. Parzellen soll es geben für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Mehrfamilienobjekte, was in einen Bebauungsplan niedergeschrieben wird. Ständige Nachfragen junger Familien zeugen von Bedarf im Gemeindegebiet, allerdings geht die Tendenz aufgrund Kostensteigerungen beim Material und steigender Zinsen derzeit zu Mietwohnungen anstatt eigenem Neubau, so der Bürgermeister. Deshalb habe man auch an Mehrfamilienhäusern Interesse und Bedarf.
Die Gemeinde sucht zudem landwirtschaftliche Grundstücke z.B. für eine Streuobstwiese oder neben Bachläufen zur Renaturierung der Gewässer und möchte auch in diesem Bereich tätig werden.
Neben vielen kleinen Maßnahmen z.B. mit Förderantrag über das Regionalbudget sollen auch durchaus größere Sachen gestemmt werden, was sicher nicht einfach wird und eine umsichtige Haushaltsplanung für 2023 erforderlich machen dürfte.