In Gleißenberg wird derzeit ein Bauwerk erstellt, das an frühere Zeiten erinnert. Im Bereich der früheren Taubert-Wiese und jetzigem Gemeindeigentum, direkt im Herzen von Gleißenberg ins südlicher Richtung nach Ried, entsteht direkt neben dem geplanten Verbindungsstück des künftigen grenzüberschreitenden Radweges eine richtige Holzkegelbahn wie es sie früher einmal öfter gab. Die Idee war geboren, als Bürgermeister Josef Christl bei der Einweihung des ebenfalls von der Further Berufsschule erbauten “ Klassenzimmers im Freien“ am Gleißenberger Schullandheim die Kontakte herstellte. Unter der Leitung von Studiendirektor und Außenstellenleiter der Werner-von-Siemens-Schule Furth im Wald Anton Spandl höchstpersönlich fertigen die Zimmererlehrlinge derzeit dieses Objekt kostenlos für die Gemeinde an. Die Gleißenberger Holzkegelbahn ist das Unterrichtsprojekt 2005 bei der Berufsschule. Hier lernen die künftigen Zimmerer praxisnah ihr Handwerk. Die Gemeinde Gleißenberg stellte sofort das entsprechende Grundstück zur Verfügung, besorgte kostengünstigst das Holz beim Staat und fertigte zusammen mit der Baufirma Wagner aus Waldmünchen und unter fachmännischer Anleitung von Bauleiterin und Gemeinderätin Bianka Fechter das Fundament und die Zufahrt.
Für die verbleibenden Kosten erhält man auch noch eine entsprechend hohe Förderung durch Mittel der Direktion für ländliche Entwicklung und Euregio (EU). Die Bauausführung erfolgt ausschließlich durch witterungsbeständiges Lärchenholz. Im hinteren Bereich ist ein Aufenthaltsraum und Richtung dorfeinwärts eine normgerechte doppelte Kegelbahn mit Kugelrücklauf. Nähere Details sind auch auf der Homepage der Berufsschule Furth im Wald ersichtlich. Das Bauwerk wird geschlossen gebaut.
Nächstes Jahr soll dann der Innenausbau erfolgen. Somit können ab 2006 die Kugeln rollen und organisierte Gruppierungen aber auch Urlauber und sonstige Interessierte können diesem außergewöhnlichen Vergnügen einmal nachkommen. Das Bayerische Meran hat mit dieser Holzkegelbahn eine weitere Attraktion. Direkt neben dem künftigen Radweg bietet sich auch einmal später für Fahrradbegeisterte aus der Umgebung die Möglichkeit eine Radtour mit einem Kegelwettbewerb zu verbinden. Eine solche Einrichtung dürfte in dieser Weise im Landkreis Cham, wenn nicht sogar in Ostbayern einzigartig sein. Das Grundstück abrunden sollen einmal später ein natürlicher Abenteuerspielplatz für Kinder und evtl. sogar ein Kneipp-Becken. Gut das es in der heutigen Zeit noch solche Leute wie Anton Spandl gibt, die ihren Schülern praxisnah Wissen beibringen und gleichzeitig Kommunen, Verbänden und Vereinen in Zeiten knapper Kassen einen großen Dienst erweisen.