Gleißenberger Gemeinderat gibt grünes Licht – Keine Neuverschuldung
In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag wurden endgültig die Weichen für den Bau der Heimat- und Kulturscheune im neuen Naturerlebnis- und Freizeitzentrum bei den Sportanlagen gestellt.
Nachdem die öffentliche Ausschreibung für die Zimmererarbeiten erfolgte sowie gleichwertige Angebote für die Bodenplatte eingeholt wurden, war am 13.Juli die offizielle Angebotseröffnung im Gleißenberger Rathaus für die beiden Gewerke. Verwaltungsfachwirt Andreas Engl von der Verwaltungsgemeinschaft Weiding und Ingenieur Josef Gmach waren dafür verantwortlich und vor Ort anwesend. Der Gemeinderat hatte sich in zwei Tagesordnungspunkten damit zu befassen.
Für die Bodenplatte gab die Firma Müller aus Döbersing das beste Angebot ab und bekam den Zuschlag. Die Zimmerer- und Holzbauarbeiten gingen an die Firma Holzbau Penzkofer aus Eschlkam. Obwohl gegenüber der Kostenschätzung des Vorjahres eine Mehrung zu verzeichnen war, entschied sich der Gemeinderat einstimmig für den Bau des Objektes und gab grünes Licht für einen baldigen Baustart. Somit wurden jetzt endgültig die Weichen für eine Maßnahme gestellt, die im Rahmen des „Leader-Programmes“ gefördert wird.
Die Scheune bietet Platz für vielfache Nutzungsmöglichkeiten und wurde von allen Vereinen und sonstigen Gruppierungen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde geplant und befürwortet. Ebenso wurde man vom Aktionskreis Wirtschaftsförderung am Landratsamt Cham und dem Aktionsbündnis Cerchov, wo die Gemeinde Mitglied ist, unterstützt.
Die Bauausführung erfolgt in Lärchenholz samt vollständiger Isolierung. Dazu ist ebenso eine Heizmöglichkeit geplant. Etwa 150 bis 160 Personen sollen darin Platz finden. Eine Bühne, die nach innen und außen zum Biergarten mit herrlichem Baumbestand geöffnet werden kann und auch ein Anbau für den Ausschank sind integriert.
Der Baustart für die Bodenplatte ist bereits für den kommenden September vorgesehen. Gleichzeitig soll die Zimmerei ihre Arbeit aufnehmen und die Holzbauteile für die Montage vorbereiten. Noch in diesem Jahr soll dann die Scheune aufgestellt sein und nach und nach mit den Ausstattungs- und Elektroarbeiten weiter gemacht werden. Bis August 2024 muss aus fördertechnischen Gründen alles fertig abgerechnet sein. Eine Haus- und Benutzerverordnung, die schon in Vorbereitung ist, wird zu gegebener Zeit erlassen und beschlossen.
Bürgermeister Wolfgang Daschner war wichtig zu erwähnen, dass die Vorbesprechungen des Haushaltes 2023 mit Kämmerer Wolfgang Gruber gezeigt haben, dass die Gemeinde die Maßnahme nach jetzigem Stand ohne neue Verschuldung meistern kann. Der Haushalt wird am Donnerstag, 27. Juli, um 19.00 Uhr in öffentlicher Sitzung behandelt.
Die Heimat- und Kulturscheune stellt für die Vereine eine wichtige Einrichtung dar. Aber auch für kulturelle Veranstaltungen soll sie dienen sowie als Begegnungsstäte für Jung und Alt. Auch für den Trachtenverein „D‘ Burgstalla“ mit seiner derzeitigen Neuausrichtung soll dies ein Ort werden, der Platz bietet, um vielfältige Themen und Veranstaltungen abzuhandeln. Ebenso ist aktuell ein Heimat- und Kulturbeauftragter im Gespräch, der sich mit um dieses Gebäude kümmern soll. Des Weiteren werden ältere Bilder darin Platz finden, sodass die Einrichtung seinem Namen auch alle Ehre macht. Die Gemeinde wäre für weitere Anregungen dankbar.
Für die Gemeinde Gleißenberg gehe nun ein Herzenswunsch in Erfüllung und der Gemeinderat habe mit seiner Entscheidung Weitblick bewiesen und mit Einigkeit diese Maßnahme auf den Weg gebracht, so Bürgermeister Daschner in seiner Schlusslaudatio.
Der Platz, an dem die neue Heimat- und Kulturscheune errichtet wird