Womöglich 2025 noch Inbetriebnahme des neuen Netzes – Entlastung für Haushaltsjahr 2023 – Wasserversorgung auf Prüfstand
Bürgermeister Wolfgang Daschner konnte zur 45. Gemeinderatssitzung letzten Montag alle Gemeinderäte, den Geschäftsführer Andreas Engl sowie einen Zuhörer begrüßen. Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung folgte die Zustimmung für einen Bauantrag zur Aufstockung eines bestehenden Wohnhauses in der Bergstraße. Ebenso zugestimmt wurde einem Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Schuppens beim Einödweg in Ried.
Die Gemeinderatsmitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses haben am 25. November 2024 die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2023 durchgeführt. Bürgermeister Daschner und die Gemeinderäte gaben eine Stellungnahme zum Prüfungsbericht. So seien die Belege stichprobenweise auf Vollständigkeit der Unterschrift, der sachlich und rechnerischen Prüfung und eventueller Skontoabzüge hin durchgecheckt worden. Der Jahresabschluss wurde zeitnah zum abgelaufenen Haushaltsjahr durchgeführt. Bei den nachträglichen Buchungen soll es sich lediglich um notwendige Abschlussbuchungen gehandelt haben, sodass der Prüfungsausschuss keine Beanstandungen feststellen konnte und somit der einstimmigen Entlastung für die Jahresrechnung nichts im Wege stand.
In Sachen Geburtenpaket für Neugeborene war sich der Gemeinderat einig, dies auch weiter wie bisher zu gewähren, obwohl die Kosten für Windelsäcke kräftig erhöht wurden. Es sollen vorab aber nur zehn Windelsäcke ausgegeben werden. Auch die Aktion des OGV Gleißenberg-Ried werde weiter je Geburt mit 30 Euro Zuschuss unterstützt.
Verwaltungsfachwirt Engl erläuterte danach dem Gemeinderat die eingegangen Stellungnahmen samt Abwägungsvorschlägen und Berücksichtigungshinweisen sowie die ausgearbeiteten Vorschläge der Fachstellen und sonstigen Träger öffentlicher Belange bezüglich der Einbeziehungssatzung im Bereich des Wiesenweges im Ortsteil Ried. Der Gemeinderat gab hierzu überall grünes Licht und die Satzung wurde einstimmig beschlossen.
Für die notwendige Restaurierung des Holzkreuzes am Gemeindefriedhof legte der Bürgermeister ein Angebot eines Malerbetriebes vor. Das Ratsgremium wollte vor der Auftragserteilung jedoch ein Vergleichsangebot. Zwischenzeitlich, nach Antrag der Gemeinde, habe auch die Kirchenverwaltung einer freiwilligen Zuwendung von 1.000 Euro zugestimmt, was erfreulich zur Kenntnis genommen wurde.
Abschließend erfolgten noch Informationen des Bürgermeisters:
Bestandsaufnahme der Wasserversorgung im Gemeindebereich: Das Ingenieurbüro INTER-GEO habe Anfang Januar mitgeteilt, dass die Unterlagen fertig seien und dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg zur Prüfung vorlägen. Somit könne voraussichtlich im Februar ein Abschlussgespräch mit Erläuterung der Erkenntnisse stattfinden.
Wartung und Pflege der Ruhebänke: Stefan Lehneis aus Ried habe sich dazu bereit erklärt, ab kommenden Frühjahr diese Aufgabe im Gemeindegebiet in freiberuflicher Tätigkeit zu übernehmen und tritt somit die Nachfolge von Karl-Heinz Dobmeier an.
Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens: Kreisbrandrat Michael Stahl und MdL Dr. Gerhard Hopp haben die Gemeinden über die neuen „Richtlinien für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens (Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien – FwZR)“ informiert. Seit dem 1. Januar sei bei Gerätehäusern der Festbetrag beim Bau von ein oder zwei Stellplätzen auf 168.000 Euro pro Stellplatz (vorher 128.000 Euro) erhöht worden. Auch alternative Finanzierungsmodelle, insbesondere Mietkauf, würden ab sofort gefördert. Es liefen weiterhin die Verhandlungen in Sachen Feuerwehrhausneubau mit beiden Varianten.
Glasfaserausbau im Gemeindebereich: Laut Bürgermeister Daschner habe Vodafone dem Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur des Landkreises Cham auf Nachfrage mitgeteilt, dass die sogenannte Inhouse-Installation aktuell bis auf weiteres kostenlos sei. Die Bürger in der Gemeinde Gleißenberg können also weiterhin ohne Zusatzkosten ihren Hausanschluss über die vor Ort im Landkreis ansässigen und bekannten Firmen beantragen. Dies liege der Gemeinde schriftlich auf Anfrage des Bürgermeisters vor. Es könne jedoch sein, dass diese Maßnahme eine zeitliche Befristung bekomme. Wer also einen Anschluss bei Vodafone beantragen möchte, sollte dies baldmöglichst erledigen.
Weiterhin sei eine direkte Anfrage der Gemeinde von Vodafone beantwortet, dass es künftig für Kommunen und Städte Vereinbarungen geben soll, sofern über den „BayKom-Rahmenvertrag“ mit Vodafone Sonderlösungen entwickelt werden. Mit einem Vororttermin sollen solche Lösungen vorgestellt und besprochen werden. Ansonsten seien die Kosten zu hoch, wenn für jede gemeindliche Einrichtung ein Anschluss für Glasfaserbetrieb beantragt werden müsse.
Wann genau der Glasfaserbetrieb in Gleißenberg geschaltet werden könne, sei noch nicht bekannt. Im zweiten Halbjahr 2025 wäre laut Daschner das Ziel gesetzt. Dann hätte die Gemeinde zusammen mit dem Eigenbetrieb des Landkreises innerhalb kürzester Zeit – Baubeginn war erst im Frühjahr 2024 – alle Haushalte mit Glasfaseranschluss versorgt. Die Kosten für die Gemeinde lägen dieses Jahr nochmals bei rund 170.000 Euro, was einen großen Brocken für den Gemeindehaushalt darstelle, aber eine sehr wichtige Investition in die Zukunft sei, war die abschließende Meinung des Gemeindeoberhauptes.
In den Gleißenberger Hauptverteilern wird nach und nach überall das Glasfaserkabel in die Leerrohre eingeblasen, um bei allen Eigentümern den Hausübergabepunkt erstellen zu können.