Bei der letzten Gemeinderatssitzung am Donnerstag war Abteilungsleiter des Eigenbetriebes des Landkreises Cham, Klaus Schedlbauer, vor Ort und informierte im Tagesordnungspunkt 1 der öffentlichen Sitzung die Gemeinderäte sowie anwesenden Zuhörer diesbezüglich.
Schedlbauer stellte ausführlich den Eigenbetrieb vor und schilderte kurz den Werdegang wie es dazu geführt hat, dass sich der Landkreis dazu entschlossen habe, den Ausbau selbst in die Hand zu nehmen.
Auch alle Details über Planung, Material und Organisation wurden angesprochen und ausführlich erläutert. Auch über die Situation vor Ort in der Gemeinde Gleißenberg mit Ortsteil Ried wurde ausführlich informiert und diskutiert, es wurden viele Fragen der Anwesenden gestellt und auch fachkompetent beantwortet. Die Beauftragten der Gemeinde für Digitalisierung und Breitbandversorgung, Gemeinderat Thomas Weingärtner sowie Martin Lommer und Christian Macht waren zudem anwesend und erhielten Einblick in die technischen Feinheiten der Abwicklung.
Dabei stellte sich heraus, dass die Gemeinde derzeit ein „großer weißer Fleck“ sei, was heiße, fast nirgends wären die geforderten 30 MBit vorhanden und dass dringend Ausbaubedarf besteht. Diese weißen Flecken wird der Landkreis mit dem Eigenbetrieb nach und nach ausbauen und mit Glasfaser versorgen. Dies könne jedoch noch eine Weile dauern, erläuterte Schedlbauer.
Für Gleißenberg bestehe derzeit ein Ausbau durch die amplus AG mit Kupferleitungen innerorts. Dieser Netzbetreiber ist gerade dabei, die Richtfunkstrecke durch eine Glasfaseranbindung zu ersetzen, was derzeit über Ränkam und Lixenried bis Gleißenberg erfolge.
Man erhofft sich dadurch eine wesentliche Verbesserung der Situation in den Gemeindeteilen, vor allem innerorts auch in Sachen Bandbreite, was wichtig wäre zur Überbrückung der Zeit bis der Glasfaserausbau durch den Eigenbetrieb des Landkreises Cham erfolge. In ein paar Jahren könne man damit rechnen, dass die Gemeinde in der glücklichen Lage sein könne, einen Glasfaseranschluss für dann fast alle Haushalte bieten zu können, war die einhellige Meinung der Anwesenden. Man werde seitens der Gemeinde versuchen am Ball zu bleiben und gemeinsam mit dem Landkreis zu versuchen, die Situation vor Ort und damit die Gemeinde so schnell wie möglich abschließend zukunftsfähig zu machen.
Ein sehr wichtiger und aufschlussreicher Termin, der sehr informativ war und viele neue Erkenntnisse gebracht für die Gemeindeverantwortlichen hat.
Bürgermeister Daschner informierte anschließend noch darüber, dass die Gemeinde ein Schutz- und Hygienekonzept „Sport“ für die Mehrzweckhalle erstellt habe, was sehr wichtig sei. Es wurde bereits entsprechend auf Homepage und in der Halle veröffentlicht. Daran müssten sich alle Sporttreibenden in der Halle zwingend halten, so Daschner.
Wichtig war ihm auch zu erwähnen, dass es für Privatpersonen weiterhin eine Förderung von Privatmaßnahmen im Rahmen der laufenden Dorferneuerung gäbe und dies den Leuten nochmals bekannt gemacht wird. Informationen wurden auch auf die Homepage gestellt. Ebenso könnten Gewerbetreibende für Betriebe der Grundversorgung z.B. Bäckerei, Metzger und Gasthäuser für Investitionen im Innebbereich Zuschüsse von bis zu 45 % vom Amt für ländliche Entwicklung erhalten, so Daschner. Infos seien ebenfalls auf der Gemeindehomepage.
Informiert wurde der Gemeinderat zudem über den Besuch der Kreisfachberaterin Renate Mühlbauer und den vorgelegten Plan für Bepflanzung und Gestaltung eines Teilbereichs des Dorfes.
Unverständlich war für den Bürgermeister zudem, dass Feuerwehreinsätze z.B. bei Verkehrsunfällen nicht entsprechend abgerechnet worden seien und man darauf verzichtet habe. Diese großzügige Art der Dienstleistung werde es künftig so nicht mehr geben, da ja die Kosten auch von der Versicherung bezahlt werden würden und der Gemeinde Einnahmen entgehen würden.
Eine weitere Info war in Sachen Wasserversorgung. Man habe jetzt diese Woche wieder ein Leck festgestellt (auf Privatgrund), das auch schon behoben wurde und einen erheblichen Wasserverlust verursacht habe. Nun habe man das Problem im Griff, nachdem etliche Schäden nach und nach beseitigt wurden. Die Ausnahmesituation aus 2019, wo man einen erheblichen Wasserverlust hatte, gehöre der Vergangenheit an, so der Bürgermeister.
Es wurde auch eine neue Pumpe in der Aufbereitungsanlage installiert, was zudem Kosten verursache. Schnellstens müsse daher auch die Satzung zur Wasserversorgung endlich neu gemacht werden, da man hier kostendeckend arbeiten müsse und die alte Satzung dies so nicht mehr gewährleiste.
„Man werde in dieser Periode auch damit beschäftigt sein, alle Satzungen anzupacken und aktuell auszurichten, was auch die Rechtsaufsicht schon Jahre lang gefordert habe. Das werde kein Spaß, sondern harte Arbeit und wohl manche Änderung herbeiführen, die auch zu Mehrbelastungen führen könne“, so der Bürgermeister. Das wurde lange geschoben und nicht angepackt und müsse schnellstens gemacht werden, auch wenn es nicht zu den angenehmsten Aufgaben von Kommunalpolitikern gehöre. Für Wasser und Kanal wurde schon das Büro Hurzlmayer beauftragt, die Friedhofsatzung wird von der eigenen Verwaltung überprüft und neu gestaltet.
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