Ein Objekt mit Herausforderung beübten am vergangenen Samstagabend fünf Feuerwehren in Gleißenberg. Im Rahmen einer Zugübung wurden die Feuerwehrler aus zwei verschiedenen Inspektionsbereichen in den Gleißenberger Ortsteil Kesselhütte alarmiert. Angenommen wurde der Brand eines Wohnhauses mit mehreren vermissten Personen. So lautete die Einsatzmeldung, welche Kreisbrandmeister Markus Hierstetter kurz nach 19 Uhr per Funk durchgab. Nach nur wenigen Minuten war bereits die Ortsfeuerwehr Gleißenberg vor Ort und begann mit einem Trupp unter Atemschutz mit der Menschenrettung. Ein weiterer Trupp begann unmittelbar mit der Brandbekämpfung. Hierfür wurde mit Hilfe der FlashBox der Berufsfeuerwehr Regensburg unter realen Bedingungen geübt. Die nachrückende Feuerwehr aus Lixenried unterstützte ebenfalls mit zwei Trupps unter Atemschutz bei der Brandbekämpfung und der Menschenrettung, weshalb bereits zwölf Minuten nach der Alarmierung alle vier Opfer gerettet waren. Als Problem stellte sich neben der engen Zufahrt auch die Wasserversorgung auf dem Einödhof dar. Die nächste mögliche Wasserentnahmestelle ist ein 150 Meter entfernter kleiner Zulauf des Hüttenbaches. Dort setzte die Feuerwehr Ried ihre Mobile Staustelle BIBER ein und begann dort mit Hilfe ihres neuen Schwimmsaugkorbes die Wasserentnahme. Trotz des noch relativ hohen Wasserstandes konnten damit nur 2 C-Rohre stabil eingesetzt werden. In der Zwischenzeit bauten die Feuerwehren Dalking und Ränkam eine weitere Wasserversorgung vom nächst gelegenen Unterflurhydranten, auf welcher 650 Meter entfernt war. Dieser lieferte jedoch so wenig Druck, dass eine stabile Wasserversorgung kaum möglich war. Nachdem alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren, hieß es Übungsende. Als rückgebaut war, trafen sich alle Feuerwehren am Übungsobjekt zur Einsatznachbesprechung. Einsatzleiter und erster Kommandant Egid Amberger bedankte sich bei allen beteiligten Wehren für die saubere Arbeit. Innerhalb kürzester Zeit waren die Personen gerettet und beide Leitungen verlegt. Da man gesehen hat, dass beide jedoch nicht ausreichend Wasser liefern, wird man bei einem Lessons Learned noch eine Lösung erarbeiten. Besonders bedankte sich Amberger bei der Familie Dobmeier für das Bereitstellen des Objektes und bei der Feuerwehr Dalking aus dem Inspektionsbereich Cham für die Teilnahme. Man möchte in Zukunft mehr inspektionsbereichübergreifend mit anderen Feuerwehren zusammenarbeiten, so wie es im Ernstfall auch wäre. Aus diesem Grund war auch der Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck aus Waldmünchen anwesend, welcher mit den Kreisbrandmeistern Markus Hierstetter und Michael Gutscher den Übungsablauf verfolgten. Auch sie konnten den Feuerwehrleuten eine saubere Arbeit bescheinigen. Übungen wie diese sind genau dafür da, um zu üben, ob das, was man sich in der Theorie erarbeitet hat, auch in der Praxis funktioniert. Auch Gleißenbergs Bürgermeister Wolfgang Daschner verfolgte die Übung und spendierte für alle Feuerwehrleute im Anschluss an die Übung eine Brotzeit.
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