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Entwicklungskonzept neu aufgestellt

„Aktionsbündnis Cerchov plus“ plant für kommende Jahre – Treffen in der Heimat- und Kulturscheune in Gleißenberg

Die Städte Furth im Wald, Rötz und Waldmünchen sowie die Gemeinden Gleißenberg, Schönthal, Tiefenbach und Treffelstein bilden zusammen das Aktionsbündnis Cerchov plus (ABC+). Es steht als Synonym für „Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept“ (ILEK), bei dem Städte, Märkte und Gemeinden freiwillig interkommunal kooperieren, um die zukunftsfähige Gestaltung unserer Heimat zu ermöglichen und zu fördern. Natürlich auch durch deutsch-tschechische Partnerschaften. Das Bündnis besteht bereits seit 2005, wobei Furth im Wald 2014 eingetreten ist. Im vergangenen Jahr haben die sieben Kommunen beschlossen, ihr sogenanntes ILEK fortzuschreiben und zu aktualisieren. Daher wurden seit Jahresbeginn gemeinsam mit der Firma CIMA Beratung + Management GmbH aus München die Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für die kommenden fünf bis sieben Jahre erarbeitet.

Zur Vorstellung der Ergebnisse vom ILEK hat man schließlich letzten Dienstag alle Verantwortungsträger in die Gleißenberger Heimat- und Kulturscheune eingeladen. Neben den sieben Bürgermeistern sowie einer Fülle an Gemeinderäten und Verwaltungsangestellten erschienen dazu auch Vertreter der Firma CIMA und vom Amt für Ländliche Entwicklung. Bürgermeister Wolfgang Daschner und der Vorsitzende vom ABC+, Bürgermeister Markus Ackermann, hatten die Begrüßung inne und betonten dabei die Wichtigkeit des Aktionsbündnisses.

Ein weiterer Gastredner war Erik Bergner vom Amt für Ländliche Entwicklung, der mit einem Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen begann: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Diese Aussage beschreibe treffend die Grundidee der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE), wobei sich Gemeinden freiwillig zu einer interkommunalen Kooperation zusammenschließen. In ganz Bayern arbeiten aktuell fast 1.000 Gemeinden in 125 ILEs zusammen, in der Oberpfalz seien es mittlerweile 17. „Eine ILE soll ihren Mitgliedsgemeinden Chancen und Gestaltungsräume bieten, um ihre Potenziale zu erkennen, Kompetenzen zu bündeln und somit die Region insgesamt zu stärken. Wir als ALE Oberpfalz unterstützen die sieben Kommunen vom ABC+ fachlich und finanziell bei der Umsetzung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Vorhaben für eine lebenswerte Region, wo die Menschen vor Ort im Mittelpunkt stehen“, so Bergner mitunter seinen Ausführungen. Außerdem habe das Amt für Ländliche Entwicklung von 2014 bis dato in das ABC+ insgesamt 14,1 Millionen Euro investiert und 9,9 Millionen Euro an Zuschüssen geleistet.

Die Vertreter der Firma CIMA, Christoph Hübner, Svenja Schäfer und Susanne Andre, legten anschließend ihre über 40-seitigen Arbeitsergebnisse offen. Hauptsächlich wurde dabei ein Augenmerk gelegt in welche Richtung sich unsere Region langfristig entwickeln soll, welche Themen für die Zukunft wichtig sind, welche Ziele des Zusammenschlusses wichtig sind und welche Maßnahmen zur Stärkung und Gestaltung der Region gebraucht werden. Zu all dem gab es eine Bestandsaufnahme und Bewertung mit den dazugehörigen Herausforderungen und Handlungsfeldern.

Schon im September soll dann eine weitere Beteiligtenversammlung stattfinden, im Oktober ein grenzüberschreitendes Bürgermeistertreffen einberufen werden und im November der neue Projektaufruf für das Regionalbudget 2026 fertiggestellt sein. Das Regionalbudget ist ein Förderinstrument für Kleinprojekte von 625 bis maximal 20.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, wozu Vereine, Verbände, Privatpersonen, Unternehmen und die Bündnisteilnehmer selbst antragsberechtigt sind. Weitere Informationen erhält man hierfür bei den jeweiligen Kommunen.

Zum Abschluss der Versammlung, die nebenbei erneut zum gemeinsamen Austausch diente, gab es seitens Gleißenberg eine kleine Stärkung und es herrschten noch viele zukunftsorientierte Diskussionen, die bestimmt ihre Fortsetzung finden.

Die Verantwortlichen vom „Aktionsbündnis Cerchov plus“ trafen sich zum Gespräch über die Zukunft.