11.07.2000 – Arbeitskreise erarbeiten Leitbild für Gleißenberg
Informationsveranstaltung im Oktober - Umfangreiche Dokumentation erstellt: Die Dorferneuerung Gleißenberg kommt in die heiße Phase. Bei einer Zusammenkunft aller 4 Arbeitskreise unter der Leitung von Bauoberrat Henning von der Direktion für Ländliche Entwicklung in Regensburg am vergangenen Montag im Sitzungssaal der Gemeinde wurden die Ergebnisse der Arbeitskreise besprochen. Ziel ist die Erstellung eines Leitbildes für die Entwicklung Gleißenbergs in den kommenden Jahren. Möglichst viele Projekte sollen dabei im Rahmen der Dorferneuerung verwirklichst werden. Oberstes Ziel ist die Steigerung der Wohnqualität im Ort. Für Ende Oktober ist eine Informationsversammlung geplant, in der die Arbeitskreise die Ergebnisse vorstellen. Zu diesem Zeitpunkt ist auch die förmliche Anordnung der Dorferneuerung für Gleißenberg geplant. Erstmalig trafen sich die 4 Arbeitskreise der Gleißenberger Dorferneuerung am Montag Abend um gemeinsam die bisher erarbeiteten Ergebnisse zu besprechen. Auch Vizebürgermeister Wolfgang Daschner hatte sich als stiller Beobachter eingefunden, um notfalls als kommunaler Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Alle Gruppen hatten hervorragende Vorarbeiten geleistet und umfangreiches Zahlenmaterial über den Ortskern in Gleißenberg erfasst. Ferner wurden die Zahlen auf großen Tafeln optisch aufbereitet und mit zahlreichen Bildern illustriert. Der Leiter der Zusammenkunft, Bauoberrat Henning aus Regensburg, zeigte sich sehr erfreut über das bisher in Gleißenberg von den Arbeitskreisen geleistete. Wie er mitteilte, hat man aus Kostengründen in Gleißenberg auf die Beiziehung von Architekten und Landschaftsplanern verzichtet. Trotzdem ist das Ergebnis mehr als sehenswert und – wie Henning betonte – wird von der Direktion für Ländliche Entwicklung als Grundlage für den Leitplan und die Anordnung der Maßnahme voll anerkannt. Er sprach den 4 Arbeitskreisen ein großes Kompliment aus und bescheinigte überdurchschnittliches Engagement. Er hob vor allem den großen Zeitaufwand der Mitarbeit hervor, der zugunsten der gesamten Bevölkerung und der Dorfentwicklung unentgeltlich geleistet wird.
Auf der Basis der erarbeiteten Ergebnisse soll nun im nächsten Schritt das Leitbild für Gleißenberg erarbeitet werden. Dazu Hatten Herr Henning und Herr Beer in Regensburg bereits Vorarbeit geleistet und auf der Basis der Arbeitsgruppenergebnisse einen ersten Entwurf erarbeitet. Überhaupt ist es für Gleißenberg und die Dorferneuerung ein großes Glück, dass Bauoberrat Henning mit der Sache betraut wurde. Bei ihm merkt man sofort, dass sein Beruf auch Berufung darstellt. Mit Begeisterungsfähigkeit und großem Fachwissen leitet er die einzelnen Arbeitsgruppen ohne das Engagement und die Ideen der Mitglieder zu bremsen. In der Sitzung wurden die Präsentationsentwürfe der einzelnen Gruppen detailliert besprochen und einzelne Verbesserungsvorschläge gemacht. Die Präsentationen beziehen sich auf die historische Entwicklung Gleißenberg´s seit 1848, die versiegelten Flächen, den Grünanteil, die Bevölkerungsstruktur und auf konkrete Ansatzpunkte für Gestaltungsmaßnahmen. Diese mit viel Mühe zusammengetragenen Daten bilden zugleich für den Gemeinderat Gleißenberg eine hervorragende Entscheidungsgrundlage für zünftige Projekte und Maßnahmen. Der nächste Schritt ist nunmehr die definierten Ziele zu konkretisieren und mit greifbaren Maßnahmenvorschlägen zu hinterlegen. Diese dienen dann der Teilnehmerversammlung und dem Gemeinderat als Entscheidungsgrundlage. Mit den begrenzten Mitteln der Dorferneuerung sollen in den nächsten Jahren dann möglichst viele Maßnahmen verwirklicht werden, wobei der Gemeinderat das letzte Wort hat, da jede Maßnahme seitens der Gemeinde mit 50% co-finanziert werden muß. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen sind jedoch auch ideeller oder kultureller Art und sicherlich ohne großen Aufwand zu realisieren.
Die Dorferneuerung Gleißenberg kann nur erfolgreich sein, wenn sie von der Bevölkerung getragen wird und nicht von oben aufgezwungen wird. Dabei ist auch Geduld erforderlich und ejeder kleine Schritt ist ein Baustein im Gesamtwerk. Jeder sollte sich mit möglichen Veränderungen auseinandersetzen. Gleißenberg soll noch mehr als heute ein Ort zum Wohlfühlen werden. Hierzu werden folgende Arbeitsschwerpunkte gesetzt: Die Erhaltung und Gestaltung des Dorfbildes, die Attraktivität als Wohnstandort, die Erhaltung von Landschaft und Natur in und um Gleißenberg sowie eine lebendige Dorfgemeinschaft. Die Dorferneuerung soll dazu beitragen diese Ziele zu erreichen, wobei sie häufig jedoch nur Anstöße geben kann. Die Versammlung legte fest, dass Ende Oktober die Ergebnisse in einer Informationsveranstaltung der Bevölkerung bekannt gegeben werden sollen. Bis dahin sind noch mindestens zwei Arbeitskreissitzungen vorgesehen, ferner werden die Ergebnisse auch mit dem Gemeinderat diskutiert. Zeitgleich sollte im Herbst auch die Anordnung des Verfahrens erfolgen, damit im nächsten Jahr die ersten Projekte angepackt werden können. Ein erstes positives Ergebnis der Dorferneuerung steht übrigens schon fest, denn die Vermessung des ´Unteren Dorfes´ wurde von den Mitarbeitern der Direktion für Ländliche Entwicklung ohne Kosten für die Gemeinde bereits erstellt. Auf dieser unerlässlichen Basis erfolgt dann die weitere Planung der Maßnahmen. Die Dorferneuerung Gleißenberg hatte bisher einen sehr guten Start. Bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung diese Chance beim Schopfe packt und mit Ideen und Mitarbeit zum gelingen beiträgt.
18.08.2000 – Dorferneuerung steht kurz vor der Anordnung
In zwei weiteren intensiven Sitzungen aller Arbeitskreise der Dorferneuerung Gleißenberg wurde dem Leitbild unter dem Motto ´Gleißenberg das Bayerische Meran im 3.Jahrtausend´ der letzte Schliff gegeben. Unter der engagierten Leitung von Bauoberrat Henning von der Direktion für Ländliche Entwicklung in Regensburg wurde der Präsentation der Ergebnisse anhand großer meist bebilderter Schautafeln abgeschlossen. Das Leitbild selbst wurde schriftlich fixiert und umfasst insgesamt 5 Themenschwerpunkte mit zahlreichen konkreten Anregungen und Vorschlägen zur zukünftigen Dorfentwicklung. Wie Herr Henning weiter mitteilte besteht gute Hoffnung, dass die Mittel für Gleißenberg über das ursprünglich geplante Summe hinaus noch aufgestockt werden können. Ferner legte die Versammlung der Arbeitskreise die entgültigen Termine für die Präsentation fest. Am Donnerstag, den 19.Oktober, erhält zunächst der Gemeinderat Einblick in die Ergebnisse, ehe am Freitag, den 20.Oktober, im Gasthaus Pongratz im Rahmen eines großen Infoabends die Präsentation für die Anlieger und die Bevölkerung erfolgt. Die Schautafeln sollen anschließend noch eine Woche für die Allgemeinheit zugänglich sein. Im Rahmen der Informationsversammlung soll seitens der Versammlung auch die Vorstandschaft aus den Reihen der Teilnehmergemeinschaft gewählt werden. Anschließend kann dann kurzfristig die Dorferneuerung Gleißenberg offiziell angeordnet werden. Bereits Anfang des nächsten Jahres könnte dann theoretisch bereits mit den ersten Projekten begonnen werden. In jedem Fall stellen die Ergebnisse der Arbeitskreise eine hervorragende Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Ortsentwicklung dar. Unser Photo zeigt die Arbeitskreise auf einer ihrer gemeinsamen Sitzungen zur Vorbereitung des Leitbildes für Gleißenberg.
19.10.2000 – Gemeinderat diskutierte Vermessungsergebnisse
Im Rahmen der anstehenden Dorferneuerung Gleißenberg hat die Direktion für Ländliche Entwicklung in Regensburg in diesem Jahr als wichtige vorbereitende Maßnahme die Neuvermessung des Dorfkern durch geführt. Wie Herr Bauoberrat Hennig, bei der Direktion in Regensburgzuständig für Gleißenberg, dem Gemeinderat Gleißenberg am Donnerstag anlässlich einer Ortsbegehung erläuterte, gab es vereinzelte Bereiche im Ortskern die seit dem 19.Jahrhundert nicht mehr vermessen worden waren. Das Vermessungsteam der Direktion um Herrn Lehnert hat nunmehr die aktuelle Bebauungssituation erfasst und in einem Zahlenkataster dokumentiert. Hierbei stellte sich heraus, dass zahlreiche eingetragene Grundstücksgrenzen nicht den baulichen Gegebenheiten entsprechen und eine Anpassung sinnvoll erscheint. Hierzu wurden auch größtenteils bereits Vorgespräche mit den Eigentümern geführt, wobei man überwiegend auf positive Reaktionen stieß. Herr Henning erläuterte nun dem Gemeinderat den momentanen Grenzverlauf im Vermessungsgebiet und die Vorschläge der Direktion zur Begradigung und Aktualisierung. Sofern die Gemeinde hiervon als Grundstückseigentümerin tangiert ist, obliegt die Entscheidung hierüber beim Gemeinderat. Dieser hat in der nächsten Zeit einen Festpreis festzulegen mit dem Grundstückstausch und Kauf im Vermessungsgebiet einheitlich durchgeführt werden sollen. Häufig ergebe sich durch gegenseitigen Grundstückstausch kaum Nettoverschiebungen der Grundstücksfläche. Wichtig ist auch, dass die Direktion für Ländliche Entwicklung hierbei zugleich als Vermessungsbehörde und Notariat fungiert, das heißt für die betroffenen Grundstückseigentümer keinerlei Nebenkosten anfallen. Im Zusammenhang mit der Dorferneuerung obliegt es nun der Gemeinde zusammen mit der zu gründenden Teilnehmergemeinschaft über die Gestaltung der Straßen und öffentlichen Flächen zu entscheiden. Hierzu fand ja am gestrigen Freitag eine große Informationsveranstaltung der Dorferneuerung statt, die die Ergebnisse der Arbeitskreise vorstellte und mögliche Gestaltungsflächen vorschlug. Im Rahmen der anschließenden Diskussion im Sitzungssaal dankte Bürgermeister Josef Christl Herrn Henning recht herzlich für das engagierte Vorgehen und betonte, dass die Vermessung für die Gemeinde absolut kostenfrei abgelaufen sei. Seitens des Gemeinderates wurde Herr Henning dann noch intensiv zum genauen Ablauf der Dorferneuerungsmaßnahme befragt, wobei deutlich anklang, dass man sich eine deutliche Aufstockung der Zuschüsse erhoffe, um zumindest einen Teil der wünschenswerten Maßnahmen durchführen zu können. Unser Photo zeigt Herrn Henning zusammen mit einigen Vertretern des Gemeinderates bei der Erläuterung der Vermessungsergebnisse im Rahmen einer Ortsbegehung.