Seit 1988 verbringt der Polizeibeamte der Bundespolizei Bremen, Jörg Schulz, immer wieder seinen Urlaub auch in Gleißenberg.
Möglich wurde dies eigentlich erst mit seiner Bekanntschaft mit Konrad Christl, den er 1987 auf einem Unteroffizierslehrgang in Sonthofen kennengelernt hat. Dieser empfahl ihm einen Aufenthalt in seiner Heimatgemeinde. Und prompt entwickelte sich daraus eine dicke Freundschaft und ein steter Aufenthalt in Bayern. Seine Aufenthalte waren auch geprägt vom Besuch vieler Veranstaltungen und Festlichkeiten. So erinnert er sich noch daran, wie er gleich am ersten Urlaubstag mit Konrad zum „Brui“ in den Landgasthof Pongratz zum Stammtisch ging. Seine Frau musste zu Hause bei Elisabeth Christl, der Mutter von Konrad, bleiben, weil am Stammtisch in Gleißenberg „nur Männer seien“, habe man ihm und ihr gesagt. Und so kehrte er gleich am ersten Abend nach ausgiebigem Wirtshausbesuch per Gesang „An den Anger“ heim.
Ein weiteres prägendes Erlebnis war der Verzehr einer „Schwammerlbrühe“. Mutter Else hatte diese vorbereitet und die Knödel bereit gelegt zum Kochen. Nachdem sie nicht da war und der Urlaubsgast Hunger hatte, hat der Jörg einfach mal die rohen Knödel mitgegessen, bis er darauf hingewiesen wurde, dass diese noch gekocht hätten werden sollen. Geschmeckt haben sie ihm aber auch so.
Mit dem Senior Konrad machte er einmal einen Besuch beim Kötztinger Bockbierfest und jeder trank fünf Maß und war gut drauf. Heimwärts wurde noch im „Heiligtum“ von Konrad Christl senior, der jetzt leider bereits verstorben ist, im Mercedes Benz von beiden ein Gockerl verspeist und zu Hause hat ihnen dann die Else per Eimer und Wasser noch vorgeführt, wieviel eigentlich fünf Liter an Masse zu trinken seien.
So hat er viele schöne Erlebnisse gesammelt und das Dorfleben miterlebt, als noch mehrere Wirtshäuser und Geschäfte waren und viele Feste stattfanden. Neben den Wirtsleuten im Gasthaus Pongratz mit Eigentümer Jack Pongratz, Marianne Seidl und Egid Weihrauch hat er auch Anton Bierl kennen und lieben gelernt, der jetzt leider auch schon verstorben ist. Konrad hat einmal beim „Done“ zwei größere „Schweinshaxn“ bestellt und dieser machte seinem Ruf alle Ehre, auch für ein Späßchen gut zu sein und bruzzelte zwei extrem große Exemplare, serviert auf Tabletts mit rundum Knödel angerichtet.
Dies war dann die Attraktion im Gastzimmer als mehrere Gäste dem Spektakel beiwohnten und die Haxn verspeist wurden. Aber der Jörg hat es den Bayern auch zurückgezahlt und einen „Friesengeist“ mitgebracht, den man anzünden kann. Daran haben sich dann zwei einheimische Stammtischbrüder den Schnauzbart verbrannt und mussten sich den Spott anderer anhören. Viele solcher lustiger Erlebnisse verbindet Jörg Schulz mit seinen Besuchen im Bayerischen Meran.
Bei der Familie Christl Am Anger sei er immer gerne willkommen und pflege die Freundschaft weiter. Gerne werde er weiter nach Gleißenberg kommen, wünsche sich aber wieder etwas mehr Gastronomie und eine bessere Infrastruktur.
Seitens der Touristinfo Gleißenberg und der Gemeinde bekam Jörg Schulz ein kleines Präsent als Dankeschön überreicht.
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