Was für Feuerwehren in deren Anfängen als Tagesgeschäft galt, genießt in der heutigen Zeit nahezu Seltenheitswert. Immer häufiger werden die Wehren zu den sogenannten technischen Hilfeleistungen alarmiert. Die Brandbekämpfung nimmt nur noch einen kleineren aber dennoch wichtigen Teil im Alltag von Freiwilligen Feuerwehren ein. Damit im Ernstfall bei egal welcher Situation jeder Handgriff sitzt und man im Einsatz einen kühlen Kopf bewahrt, ist regelmäßiges Üben unverzichtbar. Einen richtigen Brandeinsatz wie bei einem Zimmerbrand kann man jedoch kaum darstellen. Hierfür gibt es die sogenannte „Flash-Box“ des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz. Mithilfe dieser lassen sich realitätsnahe Übungen mit Feuer und Hitze äußerst effektiv darstellen. Diese Anlage wurde von der Feuerwehr Gleißenberg organisiert und von der BF Regensburg abgeholt. Nachdem sie bereits bei der Zugübung zum Einsatz kam, wurde die Vorrichtung anschließend auf dem Parkplatz des Sportplatzes aufgebaut. Dort bekamen die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Gleißenberg, Ried, Lixenried und Ränkam die Möglichkeit, verschiedenste Situationen unter realen Bedingungen zu üben. Anders als mit Holz befeuerte Brandübungscontainer wird die Flash-Box mit Gas betrieben und ist somit auf Knopfdruck sofort wieder einsatzbereit. Dies ermöglicht es innerhalb kürzester Zeit verschiedene Übungsszenarien durchzuspielen. Angeleitet wurden die Feuerwehrleute durch Brandinspektor Konrad Dobmeier. Der Gleißenberger arbeitet hauptamtlich bei der Berufsfeuerwehr Regensburg. Zu Beginn eines jeden Durchgangs wurde noch das richtige Vorgehen in einem kleinen Theorieteil besprochen. Anschließend ging es immer in Zweier-Teams in die Flash-Box, in der verschiedenste Übungsszenarien wie ein Türrahmenbrand, die Innenbrandbekämpfung und sogar der sogenannte Flash-Over simuliert wurden. Dank ihrer Schutzausrüstung waren die Feuerwehrleute trotz einer Durchschnittstemperatur von 500°C immer ausreichend vor den Flammen geschützt. Dies fördert besonders im Ernstfall das Vertrauen in die Ausrüstung. Die Teilnehmer lernen aber auch, wie man mit dem Würfelblick richtig einen Raum erkundet, die richtige Strahlrohrführung mit den verschiedenen Einstellungen, wie man den Rückzugsweg sichert und vieles mehr. Jeder Atemschutzgeräteträger bekam die Möglichkeit, jede Position im Trupp zu üben. Im Anschluss wurden bei den Nachbesprechungen mögliche Verbesserungen angesprochen. Für alle Teilnehmer war es eine tolle Gelegenheit, unter nahezu realitätsnahen Bedingungen die Brandbekämpfung zu üben und Neues zu lernen. Das gewonnene Vertrauen in Ausrüstung und in die Kameraden sowie die erlernten Techniken tragen dazu bei, dass sich die Atemschutzgeräteträger im Einsatz sicherer fühlen und effektiv Brände bekämpfen können.
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