Nachdem gegenüber der ursprünglichen zeitlichen Planung eine Verzögerung eingetreten war, erläuterten Baudirektor Heinrich Beer von der Direktion für Ländliche Entwicklung in Regensburg und Bürgermeister Josef Christl der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft im Rahmen einer Sitzung die Hintergründe und die weitere Vorgehensweise. Baudirektor Beer gab zu Beginn der Sitzung einen Sachstandsbericht ab. So habe es Verzögerung bei der Finanzierung gegeben, die unter anderem in der engen Finanzlage der Gemeinde begründet seien. Nunmehr steht aber die Finanzierung für den zweiten Bauabschnitt mit dem Lindenweg und Am Anger und der Fortführung stehe nichts mehr im Wege. Nachdem zwei Tage zuvor der Gemeinderat Gleißenberg einstimmig der Kostenbeteiligung zugestimmt hatte, erfolgte diese Zustimmung auch in der Vorstandschaft der Dorferneuerung. Das Ingenieurbüro Haselsteiner und von Massow wurde beauftragt kurzfristig die Ausschreibung vorzubereiten. Diese soll umgehend im Bayerischen Staatsanzeiger erfolgen und Baudirektor Beer zeigte sich zuversichtlich, dass noch in der ersten Septemberhälfte der Baubeginn erfolgen kann. Die Kosten der Gesamtmaßnahme dieses Bauabschnittes lägen nach den derzeitigen Schätzungen bei ca. 284.000 Euro, wobei er erfreulicherweise mitteilen konnte, dass die Direktion für Ländliche Entwicklung den Fördersatz hierfür auf 65 % angehoben habe.
Beschlossen wurde von der Vorstandschaft ferner einstimmig eine Vereinbarung mit der Gemeinde zum Ankauf von Flächen für ökologische Zwecke. Es handelt sich dabei um insgesamt 3 Ausgleichsflächen, von denen 2 im Außenbereich liegen, während die sogenannte ´Taubert-Wiese´ im Ortsbereich liegt und von hoher ökologischer Bedeutung ist. Der Ankauf dieser Flächen, für die die Grundstückseigentümer bereits ihre grundsätzliche Zustimmung signalisiert haben, erfolgt nach § 52 des Flurbereinigungsgesetzes im vereinfachten Verfahren.
Sehr erfreulich auch das Ergebnis der Bemühungen von Bürgermeister Josef Christl und dem örtlich Beauftragten, Vizebürgermeister Wolfgang Daschner, mit den Anliegern des Lindenweges und Am Anger einvernehmliche Lösungen über den Ausbau und die Gestaltung zu erzielen. In zahlreichen Einzelgesprächen wurden den Anliegern die Planungen erläutert und ein Konsens gesucht. Alle Anlieger zeigten sich sehr kooperativ und aufgeschlossen und machen er dadurch die gesamte Maßnahme möglich. Im Zuge dieser Verhandlungen wurden vielfach auch die Grundstücksgrenzen begradigt oder der tatsächlichen Bausituation angepasst. Baudirektor Beer gab sich abschließend optimistisch, dass das Ergebnis der Submission für diesen Bauabschnitt günstig ausfallen werde und damit der Kostenanteil für die Gemeinde und die Anlieger günstig ausfallen werden. Der Gemeindeanteil wird wie beim Bauabschnitt I gemäß der beschlossenen Straßenausbausatzung auf die Anlieger umgelegt werden.
Hinsichtlich der begleitenden Baumaßnahmen in Form von sogenannten Privatmaßnahmen berichtete Baudirektor Beer, dass zur Zeit der dafür vorgesehene Fördertopf mit Landesmitteln ausgeschöpft sei. Sobald hier wieder Mittel zur Verfügung stehen, erfolge auch die Auszahlung der bereits genehmigten Maßnahmen. Und auch für neue Privatmaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung stehen weiterhin Mittel zur Verfügung. Ansprechpartner hiefür seien sowohl die Direktion in Regensburg als auch der örtlich Beauftragte Wolfgang Daschner. In der anschließenden Diskussion legten die Mitglieder der Dorferneuerung Herrn Beer nochmals eindringlich die angestrebte Förderung der Parkplatzgestaltung am neuen Pfarr- und Jugendheim ans Herz. Die Ausführung sei exakt nach den Eingabeplänen erfolgt für die auch der vorzeitige Baubeginn genehmigt worden sei. Da das neue Heim maßgeblich das Ortsbild mitprägt und der gesamte Bau harmonisch eingefügt wurde, sehe man einer möglichen Förderung sehr optimistisch entgegen.