Es war zweifelsohne ein ganz besonderer Betriebsausflug. Und das bei schönstem Sommerwetter und nahezu keiner Wolke am Himmel. Erstmals nach rund 30 Jahren wurde durch die Gemeinden Weiding und Gleißenberg wieder eine mehrtägige Fahrt organisiert. Als Ziel stand die Vierländerregion am Bodensee auf dem Programm und zahlreiche Bedienstete der beiden Gemeinden sowie des Schulverbandes und der Verwaltungsgemeinschaft nahmen diese Einladung gerne an. Als Reiseleiter fungierte Bürgermeister Daniel Paul selbst, der diese Gegend am schwäbischen Meer schon wie seine Westentasche kennt. So starteten die Ausflügler noch bei kühlen Temperaturen am Donnerstag-Morgen um sechs Uhr am Rathaus Weiding, um gegen Mittag ganz im Südwesten Bayerns zu sein. Paul hieß die Bediensteten zusammen mit ihren Partnern herzlich willkommen und freute sich besonders, daß auch Gleißenbergs Bürgermeister Josef Christl mit seiner Frau Marianne der Einladung gefolgt war.
Zur Blumeninsel
Mit der Autofähre ging es um die Mittagszeit auf der Bundesstraße 31 quer über den Bodensee vom württembergischen Meersburg nach Konstanz und weiter zur Insel Mainau. Hier verbrachte die Reisegruppe einen schönen Nachmittag unter den Schatten spendenden Bäumen und genossen die Farbenpracht auf der Blumeninsel im Zusammenspiel mit dem glasklaren Wasser des Bodensees. Zurück ging es am Abend wieder nach Meersburg, dort war der Rittersaal in den Meersburger Winterstuben für die Gäste bereits reserviert und festlich gedeckt. Bei einem kühlen Getränk ließen die Ausflügler den ersten Tag im Biergarten des Hotel Löwen in Meckenbeuren bei Friedrichshafen ausklingen. Der Freitag gehörte schließlich ganz der Schweiz. Als erstes Ziel hatte Weidings Bürgermeister Stein am Rhein auserkoren. Hier, wo der Rhein seinen Auslauf aus dem Bodensee nimmt, bestaunten die Weidinger und Gleißenberger das breite Flußbett sowie die Insel Werd mit der kleinen Klosterkapelle.
27 Grad warmes Wasser
In diesem Abschnitt ist der aktuelle Niedrigwasserstand des Bodensees und Hochrheins besonders deutlich sichtbar. Aufgrunddessen ging es erst in Diessenhofen auf das Schiff, um in einer knappen Stunde das kleine Paradies am Hochrhein, die Kantonshauptstadt Schaffhausen zu erreichen. Vorher gab es noch einen Abstecher in die kleine Altstadt von Stein am Rhein mit den beeindruckenden mittelalterlichen Fachwerkhäusern.
Mit der Festung Munot im Blick, dem Wahrzeichen der Schweizer Stadt am Hochrhein schlechthin, erreichten die Ausflügler um die Mittagszeit schließlich Schaffhausen. Hier wartete der Bus bereits an der Schifflände, um zum Höhepunkt des Tages zu starten, den Rheinfall und dessen beeindruckende Umgebung sowohl auf Schaffhauser, als auch Zürcher Kantonsboden. Der Großteil der Reisegruppe spazierte mit Reiseleiter Paul über die Rheinfallbrücke zum Schloß Laufen, das bereits zum Kanton Zürich gehört und begab sich auf die in den Rheinfall ragenden Terrassen, um sich von den tosenden Wassermassen des mittlerweile 27 Grad warmen Rheins beeindrucken zu lassen.
Wassermassen des Rheinfalls
Hier wird dieses Naturschauspiel besonders erlebbar, so der einhellige Tenor der Reisenden, von denen viele zum ersten Mal überhaupt die Schweiz besuchten. Der andere Teil der Gruppe verbrachte den gemütlichen Nachmittag in der Umgebung des „Schlößli“ Wörth auf der Neuhauser Seite des Rheinfalls oder ließen sich mit einem kleinen Boot zum Rheinfall chauffieren. Der Fußmarsch für die große Gruppe ging durch den Wald und unmittelbar am glasklaren Hochrhein weiter bis zum Rheinsteg bei Nohl, um von dort wieder zurück zum Rheinfallbecken zu gelangen. Und hier wagten vor allem die jungen Ausflügler den Sprung ins 27 Grad warme „kühle“ Naß, sogar von der Fußgängerbrücke herab. Ein Besuch auf der Festung Munot mit Blick auf die Hochrheinregion, Schaffhausen und Feuerthalen sowie ein kurzer Rundgang durch die mit schönen Erkern gespickte Altstadt von Schaffhausen und einer Einkehr beim dortigen Italiener in der „Alten Post“ rundeten den Abend in der Schweiz ab. Nicht mit der Autofähre, sondern via Überlingen ging es zurück zum Hotel, wo der Betreiber des Biergartens bereits auf die Ausflügler mit einer Runde kühler Getränke wartete. Der letzte Reisetag gehörte schließlich der ehemaligen freien Reichsstadt Lindau im Bodensee.
Postkartenmotiv Lindauer Hafen
Die beeindruckende und allseits bekannte Kulisse des Hafens mit dem Neuen Leuchtturm und dem bayerischen Löwen sahen auch hier viele zum ersten Mal in der Realität. Nach einem Rundgang durch die Fußgängerzone sowie dem herrlichen Ausblick vom Leuchtturm war als letzte Station ein Ausflug auf den Pfänder noch ein „Muß“. Auf der 1.064 Meter hohen Pfänderspitze mit einem weitreichenden Blick auf den Bodensee genossen noch viele der Weidinger und Gleißenberger ein Mittagessen, ein Eis oder ein kühles Getränk, um gestärkt die Heimreise anzutreten. Die vorgeschrieben Pause auf der insgesamt knapp fünf Stunden langen Busfahrt nach Ostbayern legten die Reisenden im Klosterbiergarten in Rohr in Niederbayern ein. Bürgermeister Daniel Paul bedankte sich namens der beiden Gemeinden für die Teilnahme sowie für die lockere und unkomplizierte Runde mit vielen netten Unterhaltungen fernab der täglichen Arbeit.