Zu einer notwendigen Dienstversammlung hatte am Donnerstagabend Bürgermeister Wolfgang Daschner die Aktiven der Feuerwehr Gleißenberg eingeladen. Insgesamt 21 Feuerwehrleute waren dieser Einladung unter der Einhaltung von Abstandsregeln und mit FFP2 Masken auf dem Platz vor der Mehrzweckhalle gefolgt. Diese Dienstversammlung war nötig, da die Dienstzeit der Kommandanten im Februar abgelaufen und deshalb eine Neuwahl nötig war. Bereits im Vorfeld hatte man sich die Zeit genommen und intensive Gespräche mit den aktuellen Kommandanten geführt. Hierbei wurde klar, dass erster Kommandant Markus Riederer nach 25 Jahren Amtszeit sich nicht mehr zur Wahl aufstellen wird. Da nur bis 1. Mai eine Übergangsfrist gilt, wurden zwei Nachfolger gesucht und gefunden. Vor der Wahl gab Kommandant Riederer einen Rückblick auf seine Dienstzeit als Gleißenbergs Kommandant. Während dieser gab es so einige Höhen und Tiefen. Eine Erleichterung war zu Beginn für ihn die Akzeptanz der älteren Kameraden, was ihm den Start erleichtert hatte. Nach einem Jahr im Amt war schon das 125-jährige Gründungsfest, welches hervorragend verlief. Auch gab es viele Einsätze, die ihm positiv in Erinnerung bleiben werden. Ein besonderer Einsatz war für ihn der Papstbesuch in Regensburg 2006. Aber auch einige schlimme Einsätze werden ihm in Erinnerung bleiben. Zu den schlimmsten Tiefen zählen tödliche Verkehrsunfälle und die schmerzhaften Verluste von liebgewonnenen Kameraden, von denen man Abschied nehmen musste. Auch eine schwere Zeit war zur damaligen Brandserie in und um Gleißenberg, wo das Misstrauen untereinander sehr groß war und erst wieder aufgearbeitet werden musste. Trotzdem war auf seine Kameraden jederzeit Verlass. Egal ob bei Katastrophen wie beim Hochwasser in Deggendorf und Landaus, Schneechaos oder Großbränden im eigenen Einsatzgebiet. Für diesen Zusammenhalt bedankte er sich nochmals außerordentlich, da dies alleine nicht zu stemmen gewesen wäre. Während seiner Amtszeit wurden zweimal neue Einsatzkleidung, drei neue Fahrzeuge und neue Atemschutzgeräte beschafft, weshalb die Wehr aktuell bestens ausgerüstet ist. Leider sieht dies beim Gerätehaus nicht so aus, was aber eine Aufgabe für die neue Führung ist. Abschließend bedankte sich Riederer bei allen Partnern und den Arbeitgebern für die Unterstützung über die Jahre und wünschte den beiden neuen viel Erfolg und bat darum, dass alle der Feuerwehr treu bleiben. Bürgermeister Daschner bedankte sich herzlich für die geleistete Arbeit. Einviertel Jahrhundert hat Riederer sein Amt mit viel Engagement und Einsatz ausgeführt. Als Dank überreichte Daschner im Namen der Gemeinde eine Urkunde und ein Notfallpaket als kleine Würdigung. Wenn die Möglichkeit wieder besteht, möchte man in einem würdigen Rahmen die Leistung honorieren. Auch der dritte Kommandant Thomas Nachreiner legte nach einer Amtszeit sein Amt nieder. Auch er bekam als Dank von der Gemeinde ein Paket überreicht. Anschließend fand die geheime Wahl statt, bei der Egid Amberger zum ersten Kommandanten und Thomas Greil zu dessen Stellvertreter gewählt wurden. Bürgermeister Daschner ist sich sicher, dass man zwei fähige Leute an der Spitze hat. Kommandant Amberger bedankte sich für das Vertrauen. Er konnte sich bereits sechs Jahre als stellvertretender Kommandant ein Bild machen. Er lobte die Leistungen von Riederer und versicherte, dass diese gewürdigt werden, sobald er wieder möglich ist. Auch Stellvertreter Thomas Greil lobte die Arbeit von Riederer. Es sind große Fußstapfen, in die man tritt. Riederer wird auch weiterhin der aktuellen Führung mit Rat beiseite stehen, wenn dies gewünscht wird. Bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag werden die beiden neuen Kommandanten vom Gemeinderat offiziell bestätigt.
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