Der Obst- und Gartenbauverein Gleißenberg/Ried lud am vergangen Freitag seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in die Gleißenberger Mehrzweckhalle ein. Vorsitzende Anita Hastreiter begrüßte besonders Bürgermeister Wolfgang Daschner sowie Bianca Fechter, welche vor kurzem die Staatsmedaille in Bronze für ihr Engagement im Rahmen der Dorferneuerung erhalten hat. Nach dem ersten Tagesordnungspunkt folgte das Totengedenken, bei welchem besonders den drei seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitgliedern gedacht wurde. Anschließend folgte der Tätigkeitsbericht der ersten Vorsitzenden. Diese zeigte zu Beginn Bilder von zahlreichen Aktivitäten, um sich das vergangene Vereinsjahr wieder ins Gedächtnis zu rufen. Danach berichtete sie von den Aktionen seit der letzten Jahreshauptversammlung im Oktober 2018. Seitdem wurden sieben Vorstandschaftssitzungen abgehalten. Auch ein Vortrag zum Anlegen einer Blühwiese von Renate Mühlbauer wurde organisiert, welcher von vielen Interessenten besucht wurde. Die daraus gewonnenen Kenntnisse konnten auch schon mancherorts im Dorf bewundert werden. Des Weiterem wurden Fahrten zur Gartenschau nach Wassertrüdingen und nach Stamsried zum keltischen Baumkreis unternommen, um Ideen und Impressionen zu sammeln, welche man möglicherweise im Dorf umsetzen kann. Auch ein Kräuterseminar der Osttiroler Kräuterfrauen und eine geführte Kräuterwanderung durch das Bayerische Meran wurden organisiert. Außerdem stand ein lehrreicher Besuch der Bienen von Manfred Liegl auf dem Plan. Die restliche Zeit im Jahr wurden fleißig die Feste der ortsansässigen Vereine und der Gleißenberger Fasching besucht. Auch standen regelmäßig Pflegemaßnahmen im Dorf und im Meranpark an. Der Erntedankaltar im vergangen Jahr hatte den Klimawandel als Thema, was von den Vereinsmitgliedern anschaulich umgesetzt wurde und zum Nachdenken anregte. Nach diesem Gottesdienst wurden zudem Brot und Wein an alle Besucher verteilt. Erwähnenswert ist zudem die gemeinsame Besichtigung mit dem neuen Bürgermeister Daschner und den Gemeinderäten. Hierbei war auch die Sachgebietsleiterin und Fachberaterin für Gartenkultur und Landespflege vom Landratsamt Cham, Renate Mühlbauer, gekommen. Gemeinsam unternahm man eine dreistündige Begehung durch das Dorf um zu sehen, was in Sachen Artenschutz möglich ist. Vorsitzende Hastreiter bemerkte hierzu, dass es gut war, mit Mühlbauer jemand Ortsfremden dabei zu haben, der mit einem anderen Blick durchs Dorf geht. So gab es viele Stellen, an den es Platz für gute Ansätze gibt. Hierbei ist aber nicht nur die Gemeinde gefragt, sondern auch jeder Grundstückseigentümer. Ein Beispiel hierfür wären etwa lebendige Zäune statt Stahl- oder Betonmauern. Dieser Termin war für alle Beteiligten sehr informativ und lieferte gute Anregungen. Zum Schluss bedankte sich Vorsitzende Anita Hastreiter bei der Vorstandschaft für die Unterstützung und übergab das Wort an den Gerätewart Johann Högerl junior. Dieser berichtete von dem aktuellen Stand der Geräte des OGV. Diese können für kleines Geld vom Verein ausgeliehen werden. Zusätzlich zu den bestehenden Geräten kamen im letzten Jahr zwei Pavillon sowie ein Rasenlüfter hinzu. Wer sich Geräte ausleihen möchte, muss sich einfach bei Gerätewart Högerl melden. Beim nächsten Tagesordnungspunkt wurde der Kassenbericht von Kassier Veronika Högerl vorgestellt. Der Kassenprüfer Alois Nachreiner konnte ihr eine sehr gut geführte und einwandfreie Kassenführung bescheinigen, weshalb einer Entlastung nichts im Weg stand. Anschließend folgte das Grußwort von Bürgermeister Wolfgang Daschner. Dieser übermittelte die besten Grüße der Gemeinde und lobte die ausführlichen Berichte. Der OGV ist ein wichtiger Verein für die Kommune. Die Pflegemaßnahmen, die immer wieder vom Verein geleistet werden, nehmen der Gemeinde viel Arbeit ab. In Zukunft möchte man diese Maßnahmen seitens Gemeinde mehr unterstützen. Der Meranpark habe durch das Anlegen des Wasserspielplatzes, welcher die Gemeinde nichts gekostet hat, wieder aufgewertet und ist attraktiver geworden. Auch dass der Teich verkleinert wurde und dort eine Blühwiese angelegt wurde, werde gut angenommen. Mit Andreas Högerl als Meranparkbeauftragten hat man einen fähigen Mann gefunden, der vor Ort immer ein Auge auf die Anlage hat. Dies alles soll aber erst der Anfang sein, versprach das Gemeindeoberhaupt. Auch die Gemeinde hat viel aus der Begehung mit Renate Mühlbauer gelernt und hat sich deshalb den Naturschutz auf die Fahne geschrieben. Das aus dem Termin resultierende Protokoll ist eine Art Hausaufgabe, die man nach und nach abarbeiten will. Wegen den laufenden Maßnahmen ist die Gemeinde finanziell eingeschränkt, weshalb die zukünftigen Maßnahmen gut überlegt sein sollten. Man möchte auf lange Sicht aber besonders die Bachrenaturierung vorantreiben, wofür man aber unbedingt Grundstücke als Ausgleichsflächen benötigt. Zum Schluss dankte Bürgermeister Daschner noch einmal der gesamten Vorstandschaft und den Mitgliedern für ihre geleistete Arbeit. Im Anschluss stand die Neuwahl der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. Vorsitzende Anita Hastreiter machte hierbei klar, dass sie aus familiären Gründen nicht mehr zur Neuwahl zur Verfügung steht. Bereits bei der letzten Wahl wollte sie sich nicht mehr aufstellen lassen, machte es trotzdem, da sie darauf hoffte, dass sich jemand findet. Sie betonte, dass die Arbeit aktuell sehr viel Spaß macht, da man ein junges Team hinter sich hat, das super zusammenarbeitet. Trotzdem hat man bisher keinen neuen Vorsitzenden gefunden. Nach diesen Worten wurde der Wahlausschuss gegründet und die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Da bei der anschließenden Neuwahl kein 1. Vorsitzender gefunden werden konnte, musste die Wahl abgebrochen werden. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung wird der Verein vorerst kommissarisch weiter geführt. Bürgermeister Daschner betonte, dass die Entscheidung von Anita Hastreiter zu respektieren und die geleistete Arbeit der letzten Jahre zu würdigen gilt. Aus diesem Grund überreichte er ihr ein Geschenk. Da es keine Wünsche und Anträge gab, konnte die Sitzung geschlossen werden.