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Haushaltsplanentwurf wird genehmigt

Explodierende Kosten und stagnierende Einnahmen schwer zu handhaben – Neue Kommandanten bestätigt – Heimat- und Kulturscheune im Zeitplan

Zur 40. Gemeinderatssitzung, die letzten Dienstag stattfand, konnte Bürgermeister Wolfgang Daschner neben Geschäftsstellenleiter Andreas Engl auch Kämmerer Wolfgang Gruber und seinen potenziellen Nachfolger, Christian Seebauer, von der Verwaltung begrüßen.

Eingangs wurde ein Bauantrag in Ried genehmigt. Angrenzend an ein bereits bestehendes Anwesen soll am Ortsrand ein Pferdestall errichtet werden. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu. Ebenso wurden die beiden neuen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gleißenberg, Sebastian Riederer und Christian Macht, durch den Gemeinderat bestätigt. Nunmehr sind beide offiziell in Amt und Würden. Ferner wurde durch Andreas Engl über die Anpassung des Bebauungsplanes Ried Südwest und die Änderung des Flächennutzungsplanes informiert.

Einen etwas längeren Teil nahm die Vorstellung des Haushaltsplanentwurfes der Gemeinde ein. Bürgermeister Daschner betonte eingehend, wie schwierig es immer wieder sei, in so einer kleinen Gemeinde einen Haushalt auf die Beine zu stellen. Fast stagnierenden Einnahmen stünden explodierende Kosten gegenüber. Zum Beispiel wäre die staatliche Pauschale für die Straßensanierungen seit Jahren gleich, ohne eine Inflationsanpassung. Das sei ungerecht gegenüber den Kommunen und müsste seit langem angepasst werden, da auch die Ausgaben extrem gestiegen wären, meinte der Bürgermeister. Dies sei aber nur ein Beispiel von vielen. Die Gemeinde habe an den Defiziten der Wasserversorgung sowie Abwasserbeseitigung zu schlucken, da diese jahrelang im hohen sechsstelligen Bereich waren, bevor sie dann auch wegen ständiger Monierung der Rechtsaufsicht angepasst wurden, um einigermaßen kostendeckend zu sein und das sei auch vorgeschrieben. „Dieses Geld könnte man jetzt dringend gebrauchen, aber das habe man an führender Stelle der Verwaltung in der Vergangenheit wohl nicht so ernst genommen“, war die Meinung des gesamten Gremiums.

Die Schlüsselzuweisung habe sich gegenüber den Vorjahren auch nur unwesentlich verändert und betrage aktuell 560.200 Euro. Gestiegen seien dagegen die Kreisumlage auf 393.400 Euro und die VG-Umlage auf 211.850 Euro. In der Verwaltungsgemeinschaft hätten bauliche Veränderungen sowie personalbedingte Umstrukturierungen dazu beigetragen, die aber in ein paar Jahren wieder wegfallen würden. Als Investitionspauschale bekomme Gleißenberg 143.000 Euro zugewiesen. Die Gesamtverschuldung betrage zum 1. Januar 2024 721.587 Euro und resultiere aus vorigen Jahren  und dem Kinderhausneubau (547.000 Euro). Seitdem habe man keine Kreditaufnahmen mehr benötigt, was auch zwingend erforderlich war. Erfreulich sei auf jeden Fall, dass durch die sehr geringen Kreditzinsen von unter 0,6 Prozent, festgeschrieben auf 20 Jahre, keine hohe Zinsbelastung anfalle. Nachdem in den vergangenen Jahren Haushaltüberschüsse wegen aufgeschobener Investitionsmaßnahmen entstanden seien, konnte man dieses Jahr erhebliche Investitionen tätigen. Kämmerer Gruber und Christian Seebauer stellten das Konstrukt anhand einer PowerPoint Präsentation vor. Der Vermögenshaushalt resultiert mit 902.500 Euro. Einnahmen und Ausgaben sowie das Investitionsprogramm von 2025 bis 2027 wurden vorgestellt und besprochen. Anschließend wurden der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung einstimmig genehmigt.

Wolfgang Daschner informierte abschließend über den Baustand der Heimat- und Kulturscheune im Freizeitgelände. Man habe die Koordination der Bauabschnitte selbst in die Hand genommen und so einen Betrag von rund 20.000 Euro für die Bauüberwachung durch ein Architekturbüro gespart. Der Bauhof leiste hier hervorragende Arbeit, so der Bürgermeister. Diese Woche sei der Lärchenbodenbelag mit doppelter Isolierung durch Holzbau Penzkofer eingebracht worden. Zweimal werde der Boden mit Imprägnierung eingelassen und dann müsse er einige Tage aushärten. Die Vario-Theke aus Edelstahl stehe bereit zum Aufbau durch die Firma Adam aus Stachesried. Elektrotechnik Max Hofmann arbeite mit seinem Fachpersonal gleichzeitig an der Elektroinstallation und im Außenbereich werde die Firma Müller aus Döbersing letzte Pflasterarbeiten sowie den Aufbau eines Podiums für den Zugang zum Biergarten fertigen. Auch der Bauhof sei ständig mit etlichen Arbeiten betraut. Die Türelemente wurden von Helmut und Daniel Bierl gesetzt und Holzwork Bierl aus Gschwand arbeitet zeitgleich an den Tischgarnituren aus Eichenholz. Man habe wirklich sehr gute Handwerksbetriebe, erwähnte der Bürgermeister und er sei zuversichtlich, dass bis spätestens Mitte Juli alles fertig sein werde, da man zu diesem Zeitpunkt wegen der Leader-Förderung auch alles abgerechnet haben muss.

Am 3. August möchte man dann diese neue Errungenschaft der Gemeinde einweihen. Mit geladenen Gästen wolle man um 10 Uhr einen Gottesdienst feiern und sich zum Mittagessen vom Cateringbetrieb Axel Bräuning aus Gleißenberg bewirten lassen. Nachmittags ab 14 Uhr stehe dann die Heimat- und Kulturscheune allen Gästen bis in die Abendstunden bei Bewirtung mit Speisen und Getränken zur Verfügung. Man habe für diesen Tag bewusst nur Gleißenberger Betriebe ausgewählt. So sollen auch die Getränkemärkte Högerl und Rothmayer mitwirken und wenn alles klappe, werde erstmals das echte Gleißenberger Bier, gebraut vom Mayer-Bräu, zum Ausschank kommen. Ebenso soll die Firma Streck ein „Knusperhäuschen“ aufstellen, die Pizzeria Arizona mit einem Food-Truck vor Ort sein und das „Zwoaradl“ Brotzeiten anbieten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt zuerst die „Gleißenberger Dorfmusi“ und abends das „Grenzland-Trio“.

Zum Abschluss erwähnte Bürgermeister Daschner noch, dass man zu dieser Feierlichkeit für Kuchenspenden dankbar wäre. Diese sollten im Vorfeld bei Monika Daschner oder Christine Riederer, die dafür zuständig seien, angemeldet werden.

Die Heimat- und Kulturscheune nimmt bereits Gestalt an.