OGV Gleißenberg/Ried besichtigt die Felsengänge in Furth im Wald
Am vergangenen Freitag unternahm der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Gleißenberg/Ried eine faszinierende Besichtigung der historischen Felsengänge in Furth im Wald. Unter der fachkundigen Leitung von Alois Fischer tauchten die Teilnehmer tief in die geheimnisvolle Unterwelt der Stadt ein und erlebten eine Reise durch die Jahrhunderte.
Die Felsengänge, ein beeindruckendes Netzwerk aus unterirdischen Tunneln und Kellern, erstrecken sich unter dem Stadtplatz und bieten einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Stadt. Ursprünglich als Lager- und Schutzräume genutzt, spielten diese Gänge eine Rolle während des Zweiten Weltkriegs, als sie als Luftschutzbunker dienten. Die dicken Wände aus Gneis und Glimmergestein boten den Bewohnern Schutz vor Bomben.
Ein Highlight der Führung war der Besuch eines Bereichs, in dem sich Bretter befinden, die mit Penicillin-Pilz befallen sind.
Die Felsengänge sind nicht nur Zeugen menschlicher Geschichte, sondern auch Heimat für verschiedene Fledermausarten. Auch grünes Pflanzengeflecht konnten die OGV ler in dieser Unterwelt entdecken. Die Anwesenheit dieser Tiere zeigt, dass das Leben selbst in den dunkelsten Ecken der Erde weitergeht.
Der mystische Ort mit seiner gespenstischen Atmosphäre eignet sich hervorragend für Geschichten über spukende Gestalten und unruhige Seelen.
Die Fundstücke der Freilegung sind überall ausgestellt – sogar Skelette sind darunter. Sie rühren wahrscheinlich aus Zeiten großer Not und Konflikte, die sich abgespielt hatten und dann unterirdisch entsorgt wurden.
Das Tunnelsystem hört bei den ausgegraben Orten nicht auf. Es erstreckt sich über den gesamten Stadtplatz, wobei die andere Straßenseite bisher nicht ausgegraben wurde und noch auf seine Entdeckung wartet.
Die Führung durch die Felsengänge von Furth im Wald war für alle Teilnehmer eine eindrucksvolle und lehrreiche Erfahrung. Sie bot nicht nur einen spannenden Einblick in die Geschichte und Geologie der Region, sondern auch eine Erinnerung daran, wie eng das Schicksal der Menschen mit dem ihrer Umgebung verbunden ist. Der OGV Gleißenberg/Ried dankt Alois Fischer für diese außergewöhnliche Reise in die Vergangenheit, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.