„Freut euch im Herzen, heute ist uns der Heiland geboren. Heute ist der wahre Friede vom Himmel herabgekommen.“ Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Franz Merl die Gottesdienstbesucher zum Beginn der Christmette.
Beim Gloria wurde das „Christkind“ durch die Ministranten feierlich in die Pfarrkirche St. Bartholomäus getragen und an Pfarrer Merl überreicht, der es in die Krippe am Altar legte. Jesus ist in diese Welt gekommen, als kleines Kind in der Krippe. So zeigt er uns die Liebe des Vaters und so verbindet sich Himmel und Erde. „Weihnachten erscheint gerade in dieser Heiligen Nacht als eine Feier des Lichtes“, sprach Diakon Alfred Dobler in seiner Ansprache. Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein Licht. In dem Kind von Bethlehem ist uns die Erfüllung nach Licht und Leben geschenkt. Er wurde ein Menschenkind durch die Geburt von einer menschlichen Mutter.
In den Fürbitten wurde für die Belange der Pfarrei gebetet, aber ganz besonders um den Frieden im Heiligen Land, der Ukraine und überall dort wo Hass und Krieg regieren. Musikalisch gestaltete der Gleißenberger Kirchenchor, unter der Leitung von Antonia Wutz, diese Christmette. Bereichert durch die Instrumentalisten Christina Rampf an der Querflöte, Renate Englberger an der Klarinette und Antonia Wutz an der Orgel.
Am Ende vom Gottesdienst sprach Pfarrer Merl allen die zum Gelingen dieses Festgottesdienstes beigetragen haben ein herzliches Dankeschön aus. Nach dem feierlichen Schlusssegen wurde das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ in der dunklen Pfarrkirche gesungen. Der Pfarrgemeinderat lud dann zu Glühwein und Kinderpunsch auf dem Kirchplatz ein.
Am 2. Weihnachtsfeiertag wurde dem Heiligen Stephanus gedacht. Er war einer der sieben Diakone der jungen Kirche in Jerusalem und auch der erste Märtyrer der Kirche. In der Lesung wurde vom Leben und dem grausamen Tod des Heiligen Stephanus berichtet. Darauf baute Diakon Alfred Dobler seine Ansprache auf. „Können wir nicht an den zwei Feiertagen den Weihnachtsfrieden feiern, warum ausgerechnet heute die Rede von Verrat, Steinigung, in den Tod schicken? Kann nicht einmal die Kirche diesen Weihnachtsfrieden halten? Es hat diesen Frieden nie gegeben. Auch dieses neugeborene Kind ist von Anfang an in den Unfrieden dieser Welt gekommen.“
Foto: Gabi Mayer