Schulverband investiert knapp 90.000 Euro in Schülerbeförderung
Eine finanziell schwergewichtige Ausgabe hat der Schulverband Weiding-Gleißenberg am Mittwoch-Abend beschlossen. In der jüngsten Sitzung ging es ausschließlich um die Ersatzbeschaffung eines Schulbusses. Der Grundsatzbeschluß dazu fiel bereits in der Haushaltssitzung im April dieses Jahres. Die Reparaturen an Technik und Karosserie nehmen Überhand, die Wirtschaftlichkeit ist zunehmend in Frage zu stellen. Auch die Mängelliste bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung bereitet den Verantwortlichen beider Gemeinden Weiding und Gleißenberg mehr und mehr Sorgen. Doch hat der Schulverband, der als Sachaufwandsträger für die Chambtal-Grundschule in Weiding zuständig ist, in dieser Hinsicht bereits seit Jahren vorgesorgt und eine Rücklage im jährlichen Haushaltsplan aufgebaut.
Rücklage wird verwendet
Diese Rücklage, zwischenzeitlich auf 100.000 Euro angewachsen, kann nun für diese notwendige Ersatzbeschaffung verwendet werden. Verbandsvorsitzender und Bürgermeister Daniel Paul informierte am Mittwoch-Abend seinen Bürgermeisterkollegen Wolfgang Daschner aus Gleißenberg und das Gremium über den Planungsstand und die verschiedenen Angebote zu einer möglichen Schulbus-Variante. Besonders dankte er dabei Verwaltungsfachkraft Christian Seebauer und Kämmerer Wolfgang Gruber. Beide hatten sich in den zurückliegenden Monaten intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten, vor allem auch im Bezug auf die Fahrgastzahlen zur Schülerbeförderung auseinandergesetzt. Seebauer erläuterte den Verbandsmitgliedern anhand einer Übersicht die Varianten und die nun eingeholten Angebote. Auch mit Schulbusfahrerin Martha Mauerer und Schulleiterin Annette Steinhofer war man im Austausch, um diese Investition wohl überlegt tätigen zu können. Die Preisunterschiede überraschten vor allem in der Zahl der Sitz- und Stehplätze. Unterm Strich einigte man sich am Mittwoch-Abend auf ein Nachfolgemodell des bisherigen Mercedes-Busses mit einer nahezu identischen Platzzahl.
Nahezu gleiche Ausstattung
Das neue Modell mit 23 Sitz- und fünf Stehplätzen verfügt zwar über zwei Stehplätze weniger als der alte Bus, dafür aber über einen Sitzplatz mehr. Der Schulverband Weiding-Gleißenberg erteilte den Auftrag zur Lieferung eines Mercedes-Benz Sprinters an die Firma Steinborn aus dem württembergischen Erbach mit einer Bruttosumme von 89.238 Euro. Erfreut war man bei der Auswahl dieses Modells auch über die Tatsache, daß Service und Kundendienst in der Region Cham durchgeführt werden können. Bei anderen Busherstellern hätte man hier weite Wege zu einer entsprechenden Kfz-Werkstätte in Kauf nehmen müssen. Diese Investition kann nun vollumfänglich über die Rücklage aus den vergangenen zehn Jahren abgedeckt werden, was sich haushaltstechnisch positiv auswirken wird. Sobald ein Liefertermin bekannt ist, wird man sich im Rahmen einer erneuten Schulverbandssitzung mit Beschriftung und Beklebung des neuen Busses sowie mit dem Verkauf des alten Busses befassen.
Ein Nachfolgemodell des Mercedes-Schulbusses hat der Schulverband Weiding-Gleißenberg am Mittwoch in Auftrag gegeben. Dieses Archivbild aus dem Jahr 2015 zeigt den aktuellen Bus mit seiner kindgerechten Beklebung