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Neues Baugebiet in Ried

Privater Erschließungsträger fertigt acht Parzellen – Streuobstwiese als Ausgleich

Von Bürgermeister Wolfgang Daschner war zu erfahren, dass in dem lang ersehnten Baugebiet „Ried-Südwest“ seit letztem Montag die Baumaschinen rollen. Nach getätigtem Grundstückskauf plante und erschließt nun die Firma Walter Bauer das Areal aus privater Hand.

Die erforderlichen Arbeiten führt das Bauunternehmen Fischl-Bau aus, wobei man noch heuer mit der Fertigstellung rechnen könne. Vorerst werde der Humus abgetragen und das Regenrückhaltebecken gebaut, welches direkt unter dem Autohaus Mühlbauer entstehen soll. Hierfür habe die Gemeinde dankenswerterweise eine Teilfläche eines Grundstückes erwerben und zur Verfügung stellen können. Dadurch soll ein gedrosselter Abfluss des Oberflächenwassers erfolgen, der dringend notwendig und vorgeschrieben sei.

Mit der Firma Walter Bauer habe die Gemeinde Gleißenberg einen Erschließungsvertrag ausgehandelt und notariell besiegelt. Laut Bürgermeister Daschner bestehe bis dato ein sehr gutes Einvernehmen mit dem Firmeninhaber Walter Bauer, dem die Gemeinde für die Investition dankbar sei und sich somit die aufwendige Erschließung in Eigenregie ersparen konnte. Später sollen dann die infrastrukturellen Maßnahmen von der Gemeinde übernommen werden.

Die auf die Grundstücke des Erschließungsunternehmers fallenden Beiträge sollen mit den Kosten der Herstellung der Anlage verrechnet werden. Eine Erhebung von Erschließungsbeiträgen im Sinne des Baugesetzbuches finde insoweit durch die Gemeinde nicht statt. Wolle man Grundstücke nachträglich durch Flächen vergrößern, entstehe ein weiterer Herstellungsbeitrag. Gleiches gelte für eine Geschossflächenvergrößerung über eine Geschossflächenzahl von 1,0 hinaus.

Werden nach Abschluss eines Vertrages beitragspflichtige Verbesserungsmaßnahmen an der Wasserversorgungs- oder Entwässerungseinrichtung der Gemeinde vorgenommen, entstehe ein Verbesserungsbeitrag nach der jeweils gültigen Satzung für jedes versorgte und entsorgte Grundstück. Außerdem verpflichtete sich der Erschließungsträger gegenüber der Gemeinde, beim Verkauf von Baugrundstücken an Dritte eine Bauverpflichtung, gesichert durch ein Ankaufsrecht, zu vereinbaren und die Gemeinde am Abschluss des notariellen Kaufvertrages zu beteiligen.

Im Bebauungsplan habe der Gemeinderat des Weiteren ökologische Komponenten vorgeschrieben. So sei neben üblichen Vorgaben hinsichtlich Einfriedung eine Retentionszisterne für Regenwasser Pflicht. Ebenso seien befestigte Flächen so zu gestalten, dass Niederschlagswasser, soweit es der Untergrund zulasse, breitflächig versickern könne. Auch die Zufahrten zu Garagen müsse man versickerungsfähig ausbauen. Eine entsprechende Begrünung auf Privatflächen sei zudem landschaftsgerecht mit einheimischen Laubgehölzen anzulegen und zu pflegen. Die Aufstellung von Luft-Wärme-Pumpen sei in einem Abstand zur Grundstücksgrenze von drei Metern zulässig.

Ferner teilte Bürgermeister Daschner mit, dass der Eingriff in die Natur durch den Erschließungsträger in Form einer Streuobstwiese mit artenreicher Wiesenfläche ausgeglichen werde. Dies solle in einem anderen Gemeindebereich mit einer Größe von rund 1.500 Quadratmetern geschehen.

Die aktuelle Erschließung erfolgt über die Kreisstraße CHA9 direkt zum Baugebiet, das dann Platz sowohl für Ein- als auch Mehrfamilienwohnhäuser bieten werde. Entsprechend dem Bebauungsplan, den das Ingenieurbüro Riedl aus Furth im Wald fertigte, sind bis zu acht Parzellen geplant. Wie Bürgermeister Wolfgang Daschner angab, ein dringend benötigter Platz für entstehenden Wohnraum, der die vielen Gesuche von Interessenten vorerst befrieden dürfte.

Nähere Auskünfte in Sachen Vermarktung erteilt direkt die Firma Walter Bauer in Runding. Kontakt kann auch über die Gemeindeverwaltung (Andreas Engl, 09977 941115) hergestellt werden.

Eine herrliche Aussicht zu den Bayerwaldbergen bietet das neue Baugebiet „Ried-Südwest“.